Entehrt

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Datum: 10.08.2011 | VÖ: 25.02.2011 | Herausgeber: Spirit Media | Kategorie: Film

Als ihr Mann stirbt, kann Marie (Marlene Dietrich) nur von Glück reden, dass sie mit ihrer Ausstrahlung und ihrem Charisma dem Österreichischen Geheimdienst auffällt und zu einer Agentin gemacht wird. Andernfalls wäre sie vollends der Prostitution anheimgefallen. Als "X-27" wird sie darauf angesetzt, die Russen auszuspionieren und trifft dabei auf ihren perfekten Gegenpart: einen russischen Oberst, der ebenfalls sehr wandelbar und charismatisch ist. Das Katz-und-Maus-Spiel zwischen den beiden kann beginnen. Immer wieder ist der eine dem anderen einen Schritt voraus und die Retourkutschen " sowohl verbal als auch in Form von Taten - sind und bleiben kreativ und spitzfindig.

Gegen Marlene Dietrich darf man ja nichts sagen, denn sie ist die große deutsche Filmdiva und kurioserweise kann man sich diesem Prestige und Flair nicht entziehen. Was man heutzutage als "Overacting" abtun würde, war damals, 1931, die Art, seine Mimik einzusetzen und Dietrich macht ihre Sache darin mehr als nur gut, ebenso ihr Gegenspieler. So entsteht ein Filmpärchen mit einer interessanten Chemie zwischen einander und einer menge an Facetten von Untertönen. Hinzu kommen Einstellungen und Bildkompositionen, die man einfach nur damals so bringen konnte. "Entehrt" ist einfach auch ein Zeitzeuge des Filmmachens in den 30ern.

Das Bild mag schwarz-weiß sein und es liegt lediglich die englische Original-Tonspur vor, aber es bietet sich dem Zuschauer ein verspieltes Schauspiel dar, welches heute in Sachen aufrichtigen Kokettierens noch mit jedem modernen Film mithalten kann.
Musik kommt in diesem Film nur vor, wenn sie von den Darstellern gespielt wird und Div Dietrich setzt sich gern ml ans Klavier, was eine einmalige Szenerie erzeugt.

Als einzige Extras bietet die DVD Texttafeln mit Bio- und Filmographien der Darsteller und eine deutsche Untertitel-Spur. (mp)

Wertung: 7 von 10 Punkten (7 von 10 Punkten)

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