Ehemänner-Report

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Datum: 22.06.2008 | VÖ: 23.05.2008 | Herausgeber: WVG Medien | Kategorie: Film

Orgel-Musik als filmische Untermalung, ein seriös wirkender Off-Sprecher, Straßenumfragen, fiktive Geschichten, die sich allesamt um ein sexuelles Thema drehen und natürlich ein Fazit bzw. Schlusswort, das versucht, den Film noch so etwas wie ein nachdenkliches Ende zu geben. Das alles sind unverkennbare Faktoren eines klassischen Report-Filmes. Natürlich darf das Flair und die Optik der 70er Jahre dabei nicht fehlen.

Vor mir liegt nun die DVD "Ehemänner-Report", der einer der ersten Filme dieser Art war. Veröffentlicht hat diese DVD die Firma WVG Medien im Rahmen ihrer Erotik Classics Reihe. Der Ehemänner-Report war eigentlich unter den Titel "Seitensprung-Report" geplant, man hat sich dann aus Vorsicht vor einer eventuellen Zensur für den anderen Titel entschieden.

Dieser Film ist auf den ersten Blick genau wie alle anderen Filme dieses Genres. Was den Report-Stil angeht, eigentlich sogar etwas schwächer. Denn der wirkt hier noch schwammiger, als es sonst schon der Fall war. Andere Faktoren sorgen jedoch dafür, dass der Film dann doch interessant und unterhaltsam ist. Die erzählten Geschichten sind es eigentlich weniger, es ist mehr die unfreiwillige Komik. Allen voran die zahlreichen Straßen-Umfragen, die, so geh ich mal davon aus, nicht gestellt waren. Zitate wie "Sind sie treu?" "Ich denke." "Nie Fremdgegangen?" "Doch." oder "Es gibt mal so Jelegenheiten", zeigen sehr deutlich welch Unterhaltungswert allein diese Umfragen haben. Ein weiterer interessanter Faktor ist, dass der Film in Berlin gedreht wurde, nicht in München, wo eigentlich fast alle diese Filme entstanden sind. Ich vermute aufgrund des Dialektes mancher befragten, dass der Film trotzdem zum Teil auch in München gedreht wurde. Jedenfalls gibt Berlin den Ehemänner-Report eine ganz eigene Note. So spielt beispielsweise Hilde Sessak eine kleine Rolle in diesem Film. Was die freizügigen Darstellerinnen angeht, trumpft der Ehemänner-Report auf, wie kaum ein anderer. So sind nicht nur wieder Elisabeth Volkmann und Ingrid Steeger mit von der Partie, sondern auch Renate Kaschè oder Sybil Danning, die allesamt sehr gut in Szene gesetzt wurden. Hinzu kommen noch zahlreiche eher unbekannte Darstellerinnen, die sich allesamt sehen lassen können. Für (Ehe-)Männer in jedem Falle ein absoluter Hingucker. Allgemein könnte sich der Film super für Männerabende eignen. Dafür sorgen auch zahlreiche Dialoge, gerade die des Männerstammstisches "LmaA " bis morgen" (Leckt mich am Arsch " bis morgen"), mit dem sich der Reporter unter anderem eine Zeit lang beschäftigt.

Der Ehemänner-Report ist bei weitem nicht so brisant inszeniert wie die Schulmädchen-Report Filme. Er ist aber auch nicht so albern und langweilig wie die meisten Sex- und Lederhosen-Filmchen. Er besitzt einen soliden Unterhaltungswert und kann vor allem auch durch eine sehenswerte Liste an bekannten Schauspielern überzeugen.

Die DVD ist hübsch aufgemacht und bietet neben einem passendem Cover auch genug Informationen zum Film und zur Erotik Classics Reihe. Bonusmaterial gibt es so gut wie keines, was man aber kaum vermisst. (sk)

Wertung: 5 von 10 Punkten (5 von 10 Punkten)

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