Maria Stuart, Königin von Schottland

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Datum: 17.07.2011 | VÖ: 11.02.2011 | Herausgeber: Alive | Kategorie: Film

Wir schreiben das Jahr 1561. Der französische Gatte der schottischen Königin Maria Stuart ist gestorben und daher kehr sie zurück in ihre Heimat. Dort ist sie als Katholikin den protestantischen Adeligen nicht unbedingt willkommen und sie stößt auf sehr viel Gegenliebe. Mit Misstrauen begegnet ihr auch die englische Königin Elisabeth. Sie befürchtet, dass Maria Ansprüche auf ihren Thron erheben könnte, denn Maria und Elisabeth sind Cousinen. Als Maria Mitschuld am Tod ihres zweiten Ehemanns Lord Darnley angelastet wird, sieht sie sich gezwungen, nach England zu fliehen. Doch anstatt bei ihrer Cousine Schutz zu finden, lässt Elizabeth sie gefangen nehmen und Jahre später hinrichten.

Der Stoff um das Drama von Maria Stuart wurde mehrfach adaptiert. Man denke dabei nur an Schillers tragische Königin von Schottland. Regisseur Charles Jarrott und Produzent Hal Harris haben sich des Stoffes ebenfalls angenommen und 1971 den hier vorliegenden Film herausgebracht. Dabei halten sie sich nicht unbedingt an historische Fakten. So ist Vanessa Redgrave eigentlich zu alt für die Rolle der Maria. Ob man das für den Filmgenuss wichtig findet, sei jedem selbst überlassen.

Apropos Redgrave: Die beiden Hauptdarstellerinnen Vanessa Redgrave und Glenda Jackson sind diejenigen, die den Film tragen. Sie glänzen auf ganzer Linie, auch wenn ihre Figuren für meinen Geschmack ein wenig zu klischeebehaftet angelegt sind. Redgrave als Maria Stuart ist für eine Schottin sehr temperamentvoll und wirkt sehr präsent. Jackson hat die Elizabeth hingegen sehr kühl, an manchen Stellen fast zickig. Das erinnert stark an das Schema von Seifenopern, in denen es immer eine Gute und eine Böse gibt.

Technisch gesehen muss man sich auf einen Klassiker der 70er Jahre einstellen. Die Farben sind nicht so satt wie das Blockbuster verwöhnte Auge das heutzutage gewöhnt ist. Auch der Ton ist keineswegs Dolby Surround, den deutschen Ton gibt es gar nur in Mono. Auch etwas mau ist das Bonusmaterial, das es auf dieser DVD gibt. Es finden sich lediglich Trailer und einige Biografien. Insgesamt ist die DVD-Box sind sonderlich liebevoll gestaltet. Wenn man schon einen Klassiker dieser Art auf DVD veröffentlicht, hätte etwas mehr Herzblut dabei sein können.

Leider ist der Film etwas zähflüssig und steif. Es fehlt die Leidenschaft, die man bei zwei solch starken Persönlichkeiten der europäischen Geschichte eigentlich erwarten würde. (sak)

Wertung: 5 von 10 Punkten (5 von 10 Punkten)

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