George Lucas ist ein umtriebiger Geschäftsmann. Als in 1970ern niemand an den Erfolg seines Projektes "Star Wars" glaubte, überließen ihm die Filmstudios nur zu gerne die Rechte an den Merchandising-Artikeln. Der Krieg der Sterne wurde ein bahnbrechender Erfolg und für Lucas zur Cash Cow. Sogar die Computerspielschmiede LucasArts, die für Klassiker wie Monkey Island oder Maniac Mansion verantwortlich war, wurde in den vergangenen Jahren zum reinen Star-Wars-Produzenten. Ob irgend jemand einen kompletten Überblick über alle Merchandising-Artikel hat, wage ich zu bezweifeln, und nur zu gerne erinnere ich mich an Meister Yogurts Laden in der Star-Wars-Parodie Spaceballs.

Einen Überraschungserfolg bildeten die Filmhörspiele zu den drei klassischen Kinoabenteuern. In diese Fußstapfen versucht nun, "The Clone Wars" zu treten, eine Adaption der gleichnamigen TV-Animationsserie, die in Deutschland derzeit von Kabel Eins wiederholt wird, aber auch schon auf Pro Sieben zur Prime Time zu sehen war. Nicht zu verwechseln ist die Animationsserie mit einer schon früher entstandenen gleichnamigen Zeichentrickserie. Die Absicht von "The Clone Wars" ist es nicht nur, die Lücke zwischen den Episoden II und III zu füllen, sondern auch die Kontinuität zu den unzähligen Star-Wars-Romanen zu wahren. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass in "Clone Wars" auch Figuren erscheinen, die mit den eigentlichen Filmen nichts oder nur wenig zu tun haben und nur im sogenannten "Expanded Universe" erscheinen.

Die zweite von derzeit vier erhältlichen CDs enthält wiederum zwei Hörspiel-Adaptionen der ersten Staffel der TV-Serie und erzählt die Geschichte um das Separatisten-Schlachtschiff Malevolence weiter. Dabei gibt es ein Wiedersehen mit General Grievous und dem hinterhältigen Count Dooku. Positiv ist für die gesamte Serie Clone Wars erneut anzumerken, dass sämtliche deutschen Synchronsprecher der Kinofilme auch für die TV-Serie gewonnen werden konnten. Da für die Hörspiele die Tonspuren der Serie verwendet wurden, bereichern sie somit auch das rein akustische Medium mit ihrer starken Sprecherleistung. Erzähler Uli Krohm bleibt in dem Science-Fiction-Spektakel etwas blass, er wirkt zuweilen wie ein Fremdkörper in der Saga.

Problematisch an diesem Hörspiel ist erneut, dass sich die optische Raffinesse des Sternenkrieges nicht auf ein rein akustisches Medium transferieren lässt. Insofern ist auch die zweite Folge der Klonkriege nur für beinharte Star-Wars-Fans geeignet. (fk)

Wertung: (2 von 10 Punkten)