Iron Man #6

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Datum: 07.06.2011 | VÖ: 11.01.2011 | Herausgeber: Panini Comics | Kategorie: Comic

Knapp ein Jahr nach der zweiten Hollywood-Verfilmung Marvels Iron Man mit Robert Downey Junior liegt mir hier nun die Februar Ausgabe, genauer Ausgabe 6 der deutschen Veröffentlichung durch Panini Comics vor. Das deutsche Heft präsentiert die brandneue US-Serie Iron Man Legacy mit den Heften eins bis fünf.

Iron Man Legacy erzählt, wie der Name es schon vermuten lässt, Geschichten aus der Vergangenheit Tony Starks. Fred Van Lente gibt dem Leser mit dieser Serie somit die Gelegenheit, den Helden Iron Man und sein Alter-Ego Tony Stark aus einer anderen, wohl eher Retrospektive kennenzulernen. Mit diesem Konzept sollen vor allem neue Leser für die weiterlaufenden Serien gewonnen werden, deren Komplexität und Handlungsstränge sich über Jahrzehnte entwickelt haben.

Iron Man #6 entführt den Leser " und dieses Wort trifft es hier tatsächlich " in ein Kriegsszenario, in das Tony Stark unverschuldet involviert wird. Erneut ist seine Firma unterlaufen und Stark Technik gestohlen worden. Diese wird nun genutzt, um in einem Land namens Transia, eine Wende herbeizuführen. Eine unbekannte dritte Macht machte sich die allgemeine Situation im Land zu Nutze und lieferte dem slawischen Paramilitär Pläne für die Iron Man Technologie. Diese nutzen die Smei für ihren Kampf gegen die Muslime im Land. Brutal und skrupellos schlachten die Truppen die islamische Bevölkerungsschicht ab. Als Tony Stark von dieser unglaublichen Greueltat erfährt, sieht er sich gezwungen als Iron Man einzugreifen. Doch kommt es durch sein Eingreifen zu einem internationalen Zwischenfall.

Tausend Mal schon in Iron Man Abenteuern gelesen, nicht wahr? Stark Technologie wird gestohlen, pervertiert und Iron Man öffnet durch sein Eingreifen die sprichwörtliche Büchse der Pandora. Als weitere Konsequenz Smash-Up mit internationalen Helden, die die Interessen ihrer jeweiligen Länder vertreten. Also eine unnötige Geschichte? Wohl sogar eine unnötige Serie? Trotz der Kritik der Redaktion am Ende zur genauen Lokalisierung des Handlungsortes im Vergleich mit anderen in der Handlung inbegriffenen Orten, nehme ich oben genanntes nicht zu diesem Kritikpunkt zu. Van Lente und sein Zeichner Steve Kurth leisten nämlich solide Comicarbeit. Durch Kurths künstlerische und graphische Sicherheit unterstützt erzählt Van Lente eine für eine solche populäre Comicveröffentlichung, die dazu auch noch aus amerikanischen Lande kommt, untypische Geschichte um Minderheitenverfolgung und Machtgelüste einzelner. Wie typisch für Iron Man Geschichten wird auch die Moralfrage für die Rüstungsindustrie erneut gestellt. Nicht sonderlich komplex, aber überzeugend verschachtelt, schafft es das Kreativteam kritisch die Funktionsweisen internationale Kriegspolitik anzureißen. Selbst Iron Mans Intervention wird kritisch dargestellt.

Politisch-kritisches, graphisch überzeugendes Comicwerk in hochwertigem Format mit komplett enthaltener Storyline. Der geneigte Superhelden-Comicleser dürfte aufgrund von oben genanntem und den Gastauftritten vieler Marvel Figuren wie u.a. Doktor Doom Unterhaltung in diesem Comicheft finden. (ms)

Wertung: 6 von 10 Punkten (6 von 10 Punkten)

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