Die Krimiserie um den namensgebenden "Commissario Montalbano" spielt in einer fiktiven, sizilianischen Hafenstadt Vigàta und ist die filmische Umsetzung der Krimiromane des italienischen Autoren Andrea Camilleri. Die Hauptfigur ist ein typischer sizilianischer Polizist mit Ecken und Kanten. Schöne Frauen und gutes Essen sind seine Markenzeichen. Da spielt es ihm in die Hände, dass seine Freundin im Norden Italiens wohnt. Oftmals werden aktuelle Probleme Italiens entweder direkt in den Fällen oder auch in Nebensträngen thematisiert, wie auch in den vorliegenden Folgen auf den DVDs.

"Von der Hand des Künstlers": Ein alter Goldschmied wird, festgeschnallt auf einem selbstgebauten elektrischen Stuhl, tot in seiner Werkstatt aufgefunden. Dass dies keine eigenartige Art Selbstmord ist, wird schnell klar, als ein zweiter Mann ebenfalls tot ist. Montalbano ahnt, dass beide Fälle miteinander in Verbindung stehen. "Das Spiel des Patriarchen": Sanfilippo wird erschossen vor seinem Haus aufgefunden. Als bei den Untersuchungen seines Hauses belastendes Material in Form von Sexvideos und Briefen entdeckt wird und das benachbarte Ehepaar vermisst wird, zählt der Ermittler eins und eins zusammen. "Liebe und Brüderlichkeit": Alles deutet auf ein Unglück in, als ein alter, blinder Mann getötet wird. Entdeckt werden neben einer leeren Gasflasche auch ein ausgebildeter Hund. Seltsam ist, dass Di Stefano, der den alten Mann unterstützte, sich sehr für eben diesen Hund interessiert. Als feststeht, dass der alte Mann an einer Überdosis und nicht an dem Gas starb, sucht Montalbano nach dem Mörder. "Montalbanos Arancini": Bei einem Verkehrsunfall außerhalb von Vigàta kommt ein Ehepaar ums Leben. Eigentlich liegt es nicht in Montalbanos Zuständigkeitsbereich, aber als schnell Ungereimtheiten auftauchen und ein Einbruch in die Villa der Toten entdeckt werden, beginnt sich der Commissario für den Fall zu interessieren.

Mir persönlich erschließt sich der Reiz der Serie wenig bis überhaupt nicht. Ist es das sizilianische Lokalkolorit, der kauzige Kommissar oder die handwerklichen Fehler wie beispielsweise eine atmende Leiche gleich zu Beginn der ersten DVD? Für mich wenig nachvollziehbar ist es, dass die Mafia so gut wie keine Rolle in den Fällen spielt. Zu den meiner Meinung nach wenig fesselnden Geschichten gesellt sich das Fehlen wirklicher Extras wie z.B. der italienische Originalton oder auch ein Untertitel (wie bei bisher allen von mir getesteten Edel Motion Produktionen). Zusätzlich negativ ins Gewicht fallen die gut gemeint als gerade noch zweckmäßig zu bezeichnende Ton- (Dolby Digital 2.0 Deutsch) und Bildqualität (PAL 16:9), gerade im Vorspann, und die wenig ansprechende Gestaltung der DVD-Hülle und der Menüs. Wie auch bei anderen, ebenfalls auf ZDF ausgestrahlten Krimiserien, beträgt die Dauer der Episoden je fernsehtaugliche 93 Minuten. Mein Fazit: nur für Italienaffine Krimifreunde geeignet. (sek)

Wertung: (5 von 10 Punkten)