71 into the Fire

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Datum: 01.06.2011 | VÖ: 15.05.2011 | Herausgeber: Ascot Elite Home Entertaiment | Kategorie: Film

Im Sommer 1950 überfällt der kommunistische Norden den Süden Korea. Binnen weniger Tage fällt eine Stellung nach der anderen den Kommunisten in die Hände. Nur noch ein kleiner Küstenstreifen wird mit dem geballten Wiederstand der Süd Koreanern gehalten. Dort warten die tapferen Soldaten auf die Unterstützung der Amerikaner. Damit der Angriff des Gegners gekontert werden kann, werden alle Truppenteile auf einen Punkt der Front konzentriert, während an anderen strategischen Punkte nur von studentischen Aushilfen bewacht werden. Doch genau an einen solchen leichtbewaffneten Punkt schlägt der Feind zu.

Mit "71 into the Fire" erscheint nur ein weiterer Film, der sich thematisch mit dem Korea Krieg auseinander setzt. Nach dem schon sehr guten "Brotherhood" versucht "71 into the Fire" andere Maßstäbe zu setzen. Statt auf eine eher typische Einleitung zu setzten indem ein alter Veteran von Damals erzählt, wird man hier direkt mitten ins Geschehen gefeuert. Der Film setzt sich natürlich nicht wirklich objektiv mit den Geschehnissen auseinander. Auch hier sind die einzelnen Fraktionen stark überzeichnet. Die Nordkoreaner werden als eher fantastische dumme Soldaten dargestellt, die von einem Oberst angeführt werden, der natürlich so böse ist, dass Hannibal Lektor, wie ein Schulmädchen daher kommt. Die Südkoreaner werden natürlich als die Helden die sie da waren dargestellt. Ohne Fehler wurde sie vom Krieg zu dem geformt was sie nun sind und zwar Tötungsmaschinen.

Wie man unschwer erkennen kann ist die Kriegsfilm eigentlich nichts anderes, als jeder andere generische Kriegsfilm nur das diesmal nicht der zweite Weltkrieg von Seiten der Alliierten dargestellt wird, sondern der Koreakrieg. Was aber nicht heißen muss, dass der Film nicht auch ähnlich langweilig ist. Während die Antikriegsfilme, wie "Full Metal Jacket" oder "Apocalypse Now" ein doch eher düsteres und sehr bedrohliches Kriegsszenario erschaffen, was ich auch durchaus für am realistischsten halte, versucht "71 into the Fire" eher einen Heldenepos zu schmieden.
Eine Art Heldenepos, wie sie auch die alten Griechen über die Spartaner sangen, doch das geht echt in die Hose und gerade gegen Ende des Films werden aus den einst eher schüchtern Studenten die totalen Tötungsmaschinen.

Technisch gibt es nicht viel zu bemängeln. Das Bild und die Effekte sind durchaus auf einem sehr hohen Niveau und können auch mit vergleichbaren Hollywood Filmen mithalten. Die deutsche Synchronisation ist ok. Könnte aber stellenweise ein wenig besser ausfallen. Das Cover ist eher reißerisch und stellt irgendwie nicht wirklich den Film dar. Da zu einem auf die im Film vorkommenden Farbfilter im Cover verzichtet hat. So hat das Cover einen eher sauberen Look, während der Film eher dreckig daher kommt.

"71 into the Fire" versucht auf seine Art und Weise ein griechischen Epos im Korea Krieg zu erschaffen und versagt dabei eher kläglich. Schön ist es zwar zu sehen, dass man versucht auch mal einen neuen Krieg mit neuen Blickwinkeln zu sehen, doch diese übertriebenen Heldendarstellung erinnert eher an gewisse Propaganda Filme. (sr)

Wertung: 4 von 10 Punkten (4 von 10 Punkten)

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