Geister all inclusive

Zurück zur Übersichts-Seite

Datum: 31.05.2011 | VÖ: 20.05.2011 | Herausgeber: Universum Film GmbH | Kategorie: Film

Michael (Kai Schumann) ist ein astreiner Workaholic und kuscht brav vor dem Chef, darum lässt sich Michael auch von ihm dazwischen Funken, als er nach Mallorca beordert wird, um ein Hotel unter die Lupe, das nur noch rote Zahlen schreibt. So ein Auftrag wäre an sich nicht schlimm, doch eigentlich wollte Michael genau jetzt nach zehn Jahren endlich die Flitterwochen mit Gattin Rebecca (Annette Frier) nachholen. Um seinen Job nicht zu verlieren, aber gleichzeitig auch seine Ehe zu bewahren, wagt Michael die Kombination von beidem: Flitterwochen und Hotelinspektion " letzteres ohne das Wissen seiner Frau, denn sie hasst es, wenn Michael sich Arbeit mit ins Privatleben nimmt. Anfangs läuft auch alles nach Plan: Rebecca genießt das 4-Sterne-Hotel auf Mallorca und Michael inspiziert gründlich alles. Eigentlich sollte ihm der Assistent des Managers Ramon (Erdogan Atalay) dabei helfen, doch Ramon ist völlig verstört und behauptet immerzu, dass es im Bungalow 13 spuken würde. Solch eine Phantasterei kann Michael natürlich nicht gebrauchen, wenn er seinem Auftrag schon hinter dem Rücken seiner Frau nachkommen muss, doch leider stellt sich heraus, dass Ramon die Wahrheit sagte und es wirklich übernatürliche Wesen in der Hotelanlage gibt. Statt zu fliehen, rafft sich Michael auf, rückt Ramon den Kopf wieder gerade und eröffnet die Hatz auf die Geister. Auch dieses Projekt muss ohne Rebeccas Wissen stattfinden, denn es geht ja um die nachzuholenden Flitterwochen. Rebecca scheint jedoch keinen Verdacht zu schöpfen, sondern lässt sich vom Animateur Toni schöne Augen machen. Hinter Tonis dümmlicher Fassade steckt jedoch mehr, denn der hohle Hampelmann hat einen unheiligen Auftrag.

Eben erst auf RTL gelaufen, ist die deutsche TV-Produktion auch schon auf DVD erhältlich. Viel Mühe wurde sich mit dieser raschen DVD-Veröffentlichung nicht gegeben, denn sie enthält nur eine einzige Tonspur und lediglich einige Trailer als Extra.
Der Hauptfilm selbst ist in seinen besten Momenten seicht bis albern-ulkig, im Großen und Ganzen aber eigentlich nur unnötig, denn die Handlung leiert medioker vor sich hin und der gesamte Film ist im Grunde ohne interessante Stellen. Der Humor des Films ist nur als Intention erkennbar, nicht als realisierte Unterhaltung und es fällt einem zudem noch schwer, herauszufinden, was für eine Art Humor überhaupt beabsichtigt war. Angesichts der Tatsache, dass gleich zweimal in diesem Film ein Blumentopf auf einen Kopf knallt, ist es noch recht schmeichelhaft, überhaupt von "Humor" zu sprechen.
Logik und Nachvollziehbarkeit sind gleichsam schlecht zu fassen, wie die Geister oder Spukwesen, die im Hotel ihr Unwesen treiben. Letztere sind offenbar an Gesetzmäßigkeiten gebunden, die man nicht verstehen muss: der eine "Geist" lässt sich einfach so einfrieren, der andere in einer Mikrowelle einsperren, während seine "Brüderchen" problemlos durch feste Wände gleiten. Solche Logik-Lücken sind aber auch egal, denn es gibt ja kein Gesamtbild, das zerstört werden könnte. "Geister all inclusive" ist Szenenreihung und nicht mehr. Ein unnötiger Film, den niemand vermissen muss, wenn er ihn nicht kennt. (mp)

Wertung: 2 von 10 Punkten (2 von 10 Punkten)

Jetzt kaufen

Besuchen Sie unser Forum!

Hinweis: Unsere Kritiken geben logischerweise die Meinung des jeweiligen Autors wieder und sind NICHT zwingend identisch mit der Ansicht der gesamten Redaktion.