Immer Drama mit Tamara

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Datum: 03.05.2011 | VÖ: 20.05.2011 | Herausgeber: Prokino | Kategorie: Film

Das Ehepaar Nicholas und Beth Hardiment unterhalten im idyllisch verschlafenen Dorf Ewedown eine kleine Landpension, in der sich Schriftsteller einquartieren, um in Ruhe arbeiten zu können. Während Nicholas Hardiment (Roger Allam), seines Zeichens erfolgreicher Krimiautor, sich um den geistigen Anspruch kümmert, hat seine Frau Beth (Tamsin Greig) den Haushalt und die liebevolle Versorgung der Gäste voll im Griff. Das Leben und die Arbeit gehen ihren gewohnten Weg, bis auf einmal Tamara Drewe (Gemma Arterton) wieder in dem Provinznest, indem sie aufwuchs, auftaucht, um das Haus ihrer kürzlich verstorbenen Mutter zu verkaufen. War sie noch in ihrer Kindheit wegen ihrer überdimensionierten Nase ein hässliches Entlein, so ist sie, nach einer Nasenoperation, zu einer wunderhübschen Frau geworden und sorgt bei der männlichen Bevölkerung des Dorfes für Furore.

Sie fängt eine Liaison mit dem Rockstar Ben Sergeant (Dominic Cooper) an, was wiederum bei der weiblichen Bevölkerung für Neid und Missgunst sorgt. Um genau zu sein bei den zwei sechzehnjährigen Teenagern Casey und Jody. Besonders Jody (Jessica Barden) entwickelt eine fast schon kriminelle Energie, um ihrem Schwarm Ben näher zu kommen oder gar Kleidung von ihm, als Trophäen zu bekommen. Es geht sogar soweit, dass sie E-Mails im Namen von Tamara schreibt, um sie bei den Dorfbewohnern in Misskredit zu bringen und Unruhe zu stiften. Als Tamara und Ben sich aber trennen und Tamara eine Affäre mit dem deutlich älteren Nicholas Hardiment beginnt, nimmt das Unheil seinen Lauf und aus der Dorfidylle entwickelt sich ein heilloses Chaos.

Der Ablauf der Handlung bei "Immer Drama um Tamara" ist sehr nüchtern konzipiert, wodurch manchmal das Überraschungsmoment fehlt und vieles recht steril rüberkommt. Als kleines, komisches Highlight bleiben der Einfallsreichtum und die Hartnäckigkeit der beiden Teenager Casey und Jody, nach dem Film im Gedächtnis haften. Die Rollen werden von den Schauspielern wunderbar verkörpert und gespielt, daran wird es nicht liegen. Aber Vorhersehbarkeit der Geschehnisse, lassen keinerlei Spannung zu, worunter auch die lustigen Szenen leiden. Hervorzuheben sind vielleicht die spielerischen Leistungen von Hauptakteurin Gemma Artenton, die mit wunderbarer Natürlichkeit, die Rolle der Tamara glaubhaft darstellt, und die der beiden Teenies Jessica Barden und Charlotte Christie, die scheinbar wirklich schauspielerisches Talent besitzen. Das soll die Arbeit der restlichen Schauspieler nicht schmälern, doch waren die Rollen nicht gerade so, dass man großartig mit ihnen glänzen könnte. Im Großen und Ganzen ist "Immer Drama mit Tamara", ein netter Nachmittagsfilm, bei dem man auch mal lachen kann, aber für viel mehr reicht es nicht.

Zu den Extras der DVD zählen zu den schon gängigen Making Ofs, Kinotrailer und Interviews einige B-Rolls, darunter ein vollkommen unnötiger B-Roll, wie Gemma Artenton auf der Wiese läuft, sowie die Entwicklung von den Comic-Skizzen zum gedrehten Film. (pg)

Wertung: 4 von 10 Punkten (4 von 10 Punkten)

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