Sturm der Liebe Box 22

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Datum: 22.05.2008 | VÖ: 06.12.2007 | Herausgeber: Euro Video | Kategorie: Serie

Nach den vielen Höhepunkten in Box 21 und deren spannenden Ende, erwartet man eigentlich, dass Box 22 noch besser wird oder wenigstens diese Spannung aufrecht hält. Leider wird man hierbei etwas enttäuscht. Trotz einiger Höhepunkte und einer grandiosen schauspielerischen Leistung von Miriam Krause, wirken die Folgen zwar unterhaltend und kurzweilig, aber auch unspektakulär. Die Themen sind nicht neu und man scheint sich eine lange Zeit im Kreis zu drehen. Dabei denk ich besonders an die zentralen Figuren und deren Eigenschaften und Storys. Eine wichtige Rolle in diesen zehn Folgen spielt Helen (Miriam Krause). Wie schon erwähnt, ist besonders Miriam Krauses Schauspielkunst zu loben. Im Gegensatz zu vergangenen Boxen, in denen sie viel zu oft unglaubwürdig und überzogen schien, scheint sie hier nun endlich mit ihrer Rolle eins geworden zu sein. Es ist nicht leicht solch einen wechselhaften Charakter darzustellen, aber sie versteht es wirklich die pure Bosheit und Falschheit zu verkörpern. Jedoch dreht es sich die meiste Zeit nur darum, dass Helen Intrigen spinnt, Christian (Christof Arnold) erpresst, Laura (Henriette Richter-Röhl) demütigt und vor Alexander (Gregory B. Waldis) die Heilige spielt. Sie ist am Höhepunkt ihres Hasses. Christian wird von Helen gezwungen Laura zu verlassen, was er auch zum Schein tut. Sie will endlich mit ihm zusammen sein. Er hat sich aber gemeinsam mit Laura einen Plan ausgedacht, der Helen endlich die Augen öffnen und ihr die Macht über Christian nehmen soll. Diese Scheinbeziehung und das ganze Drumherum wird aber ziemlich in die Länge gezogen und erscheint einem bald als unglaubwürdig. Man fragt sich, ob Christians bewusste Antihaltung Helen gegenüber und ihre liebevollen Reaktionen darauf wirklich noch etwas mit dem wahren Leben zutun haben. Natürlich handelt es sich nur um eine Serie, diese soll aber doch ein reales Bild vom normalen Leben vermitteln. Kurz gesagt erscheint einem die ein oder andere Begebenheit ziemlich fragwürdig. Ein wahrer Höhepunkt hingegen ist Helens Selbstmordversuch und ihre Rettung.

Weiterhin handelt es sich um das Paar Maxim (Sebastian Deyle) und Miriam (Inez Bjørg David) und Roberts (Lorenzo Patané) Versuchen einen Keil zwischen die Beziehung zu treiben. Nicht aus Bosheit, sondern nur um Miriam vor einem schlimmen Fehler zu bewahren. Er merkt, dass sie ihm immer wichtiger wird und will nicht, dass sie von Maxim ausgenutzt wird. Diese Geschichte ist zwar auch ziemlich interessant, scheint aber trotzdem an der Stelle zu stagnieren, als Miriam denkt, Maxim ist nicht so gerne mit ihr zusammen. Es gibt immer wieder ähnliche Szenen auch an den Dialogen hat man sich bald satt gehört und man wünscht sich ein schnelleres Vorankommen. Zweifellos sind solche Szenen als Spannungsträger bewusst eingebaut worden, wirken aber im Gesamten betrachtet bald ziemlich öde und man freut sich, wenn plötzlich ein neuer Aspekt ins Spiel kommt, der die Sache etwas aufrüttelt.

Als besonderes Highlight dieser Box empfinde ich die Inszenierung von Tanjas (Judith Hildebrandt) Geburtstagsparty. Gute Laune, Feuerwerk, ein tolles Essen " an alles wurde gedacht. Organisator ist aber natürlich nicht irgendjemand sondern Tanjas Freund Mike (Florian Böhm), der extra aus Amerika für sie zurückgekommen ist. Es ist sehr bewegend (fast) alle Mitarbeiter des Fürstenhofs versammelt zu sehen, um ihrer Freundin zu gratulieren und mit ihr zu feiern. Auch Tanja, die in den vergangenen Folgen immer nach ihrem Traumprinzen gesucht hat, endlich wieder vereint mit Mike glücklich zu sehen, ist ein ganz besonderer Moment.

Kleinere Geschichten, die die Nebendarsteller betreffen, sind zwar gelungen, aber für die Handlung eher zweitrangig und durchschnittlich. Es ist nicht unbedingt ein Ereignis dabei, dass einem spontan als Höhepunkt einfallen würde.

Ansonsten ist die Box nach dem gleichen Schema wie alle anderen aufgebaut: zehn Folgen auf drei DVDs und das bekannte Special: "…und hier wird die Serie gedreht". Nichts Neues also, aber dennoch wahrscheinlich etwas Positives, da es auch wieder negativ wäre, wenn Sammlerboxen zu sehr aus dem Rahmen fallen und alles dann nicht mehr einheitlich aussehen würde. Ein neues Special wäre aber doch sehr schön.

Fazit: Eine eher durchschnittliche, aber dennoch sehenswerte Box, die einige Highlights bereithält und den Zuschauer zu unterhalten weiß. (sl)

Wertung: 5 von 10 Punkten (5 von 10 Punkten)

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