Der Mann mit dem Lolli " ein Markenzeichen, eine Legende " Kojak! Sein unverwechselbarer Stil Kriminalfälle zu lösen, machte ihn in kurzer Zeit berühmt und auch weltweit sehr beliebt! Die Mischung aus Charme, Ehrgeiz, Ironie, Witz und Ernsthaftigkeit zeichnet Kojak aus und spricht damit viele verschiedene Charaktere an, die sich mit ihm identifizieren können. Theo Kojak ist ein Mensch, den man einfach nur mögen muss!

"Einsatz in Manhattan" hat den speziellen Charme, den neuzeitige Krimis schon längt verloren haben. Es macht Spaß sich in dieses verruchte und gefährliche Flair des Manhattan der 70er Jahre zu versetzen und gemeinsam mit dem sympathischen Lieutenant Theo Kojak den Tätern auf die Schliche zu kommen. Die Geschichten sprühen nicht gerade vor Abwechslung, aber wissen in ihrer erzählerischen Qualität zu überzeugen! Man merkt auch, wie viel Mühe man sich früher besonders in der Detailarbeit und Gestaltung der Nebenrollen gegeben hat. Diese Faktoren erfüllen die Serie mit Leben und runden den Gesamteindruck ab. Außerdem erscheinen die Darsteller immer glaubwürdig und nicht überzogen oder sogar unfähig. Selbst Nebenrollen oder sogar Statisten mussten mehr zu bieten haben, als gutes Aussehen und auch das trägt sehr zum Erfolg der Serien dieser Zeit bei. Des Weiteren kann man ohne zu übertreiben behaupten, dass "Einsatz in Manhattan" eine der realitätsnahesten Krimiserien der 70er Jahre war. Doch neben vielen actionreichen und ernsten Szenen, bekommt man auch jede Menge Witz und Ironie geboten, die der Serie die unverzichtbare Würze geben, auf die man als Zuschauer von Folge zu Folge geradezu wartet!

Die Synchronstimme des Hauptdarstellers Telly Savalas wechselt in diesen Episoden ständig von der gewohnten Stimme des unverwechselbaren Edgar Ott ("Benjamin Blümchen") zur Stimme von Christian Rode. Viele eingefleischte Fans kritisieren diese Sprünge und in der Tat ist eine einheitliche Stimme prinzipiell immer viel schöner, um sich ein Bild des Menschentypus machen zu können und ihn damit stets und ständig zu identifizieren. Doch auch wenn Edgar Ott das Original ist, muss man sagen, dass Christian Rode sich sehr viel Mühe gegeben hat und auch seine Stimme großartig zu dem charmanten und verschmitzten Lieutenant passt. Außerdem war eine teilweise Nachsynchronisierung unvermeidlich, da man früher die Folgen in Deutschland nur gekürzt ausgestrahlt und deshalb nicht alle Passagen nachgesprochen hat. Deshalb ist der Wechsel zwischendurch als nicht ganz so tragisch anzusehen.

Viel schlimmer dagegen ist wieder einmal die DVD-Umsetzung. Angefangen mit der unbearbeiteten, sehr durchschnittlichen Bildqualität, die einige Störungen und Unschärfen aufweist bis hin zum Mini-Episodenguide, der sich dazu noch schwierig lesen lässt. Er befindet sich nämlich auf der Rückseite des Covers und damit hinter den eingesteckten DVDs. Ohne die Entnahme sämtlicher DVDs bzw., um es sich einfacher zu machen, die Entnahme des Covers, ist der Inhalt nicht lesbar. Das sollte jedoch nicht der Sinn der Sache sein und der Aufwand der Gestaltung eines kleinen Booklets, hätte es den Machern schon Wert sein sollen. Auch weiteres Bonusmaterial sucht man vergeblich, was man jedoch hier aufgrund des Alters verzeihen kann. Die Box besteht aus insgesamt fünf DVDs bzw. 25 Folgen. Das Hauptmenü wurde mit der packenden Titelmusik unterlegt " bedauerlicherweise ohne weitere Animationen. Doch hier ist weniger mehr und die Musik weiß wirklich zu überzeugen und macht Lust auf die Folgen! Den Folgenvorspann darf man in verschiedenen Versionen genießen. Besonders beeindruckend ist und bleibt dabei die Musik. Sie ist fesselnd und ein regelrechter Ohrwurm. Trotzdem bleibt die Gesamtumsetzung wieder nur mittelmäßig. Schade dass diese tolle Serie nur so kläglich davonkommt. Hier darf man von Anfang an wirklich nur die reinen Folgen erwarten " wenn man diese wenigstens ein bisschen bearbeitet hätte, wäre das Ganze nur halb so schlimm! Für Fans und Krimifreunde aber unbedingt zu empfehlen! "Einsatz in Manhattan" ist ein Muss in jedem DVD-Regal! (sl)

Wertung: (5 von 10 Punkten)