Am 31. März 2011 veröffentlichte Paramount Home Entertainment die erste Staffel der US-Serie "NCIS Los Angeles" in Deutschland. Statt die Serie handelsüblich in einer Box unterzubringen, hat man sich dazu entschieden, die Staffel zu splitten und zwei Boxen auf den Markt zu werfen. Zum Leidwesen des Endverbrauchers, dieser ist gezwungen und zudem auch dazu bereit, viel mehr Geld in den Kauf zu investieren, als er es für eine Box tun würde. Wer würde schon über fünfzig Euro für eine DVD-Box ausgeben? Aber für zwei erscheint der Preis doch durchaus gerechtfertigt.

Das Krimi-Genre hat in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten einen intensiven und zudem auch modernisierten Wandel durchlebt. Kaum ein anderes Genre wurde aufgrund der gesellschaftlichen und technologischen Fortschritte derart geprägt. Ermittlungsmethoden, die derzeit im Polizeiwesen Gang und Gebe sind wurden hier erweitert und das ganze wurde für die Zuschauer auf den Höhepunkt getrieben.

Andere Genres hingegen würden auch noch in der heutigen Zeit funktionieren. Oder sehen Sie den technologischen Fortschritt, wenn man Serien wie "Eine schrecklich nette Famile" und "Two and a Half Men" vergleichen würde? Eben! "Al Bundy" würde heutzutage noch nahezu genauso gut funktionieren, wie er es in den 90er-Jahren getan hat.

Doch zurück zur Krimiserie. Den Anfang zur modernen Krimiserie machte im Jahre 2000 "CSI: Crime Scene Investigation". Das CBS-Format erreichte relativ schnell hohe Reichweiten, weswegen man sich beim verantworlichen US-Sender dazu entschied, zwei Ableger ("CSI: Miami", "CSI: New York") auf den TV-Markt zu bringen. Diese wurden ebenfalls zu Erfolgen und bestätigten die hohe Nachfrage am neumodisch formulierten "Crime"-Format.

Jedoch sind auch bei der Vielzahl an Krimiserien Unterschiede zu berücksichtigen. Es gibt Spurensicherungen, Polizeieinheiten und Spezialeinheiten. Zu letzteren zählt die "NCIS"-Reihe, die hierzulande unter dem Titel "Navy CIS" von Sat.1 vermarktet wird. Als CBS im Jahre 2003 "NCIS" auf Sendung schickte und damit ebenfalls einen riesigen Erfolg feierte, war klar, dass CBS sich endgültig zum "Crime"-Sender gewandelt hat. Bis heute hält der Sender eine starke Bank an den Formaten und die Nachfrage geht zwar noch nicht signifikant aber dennoch nach und nach zurück ("CSI").

Anders ist es bei "NCIS" und "NCIS: Los Angeles" hier konnte man sogar noch mehr Zuschauer hinzugewinnen. Insbesondere ein Zuschauerzuwachs von der ersten zur zweiten Staffel spricht für den neusten "NCIS"-Ableger, der auf jeden Fall eine ausdrucksstarke Serie darstellt, die definitiv das Potential hat, in den kommenden Jahren weiter zu reifen.

Bereits die erste Folge der zweiten Staffelhälfte beginnt mit einem Paukenschlag. Aus heiterem Himmel verschwindet der Agent Vail, der zunächst nicht mehr aufzufinden ist. Insbesondere LL Cool J sticht aus dem Cast hervor. Der Darsteller stellt die Rolle des Sam Hanna dar. Diese ist perfekt auf ihn zugeschnitten worden, weshalb er es weiß, wie er ideal vor der Kamera agieren muss.

Punktabzüge gibt es einzig für die beschämende Trennung der Staffel. Ansonsten dürfen sich Krimi-Fans auf inhaltlich gutes Material freuen. (dl)

Wertung: (7 von 10 Punkten)