The Siege - Die Belagerung (2 von 4)

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Datum: 05.04.2011 | VÖ: 07.12.2010 | Herausgeber: Panini Comics | Kategorie: Comic

Norman Osborn führt Krieg gegen Asgard. Seit die Heimat der Nordischen Götter über amerikanischem Boden schwebt und weder Odin noch Thor das Zepter in der Hand halten, stieg Osborns Verlangen nach einem Schlag gegen die Asen. Mit Lokis Hilfe hatte er schließlich in Chicago ein tödliches Unglück im dortigen Football-Stadion inszeniert, bei dem es so dargestellt wurde, als wäre Volstagg, einer Nordischen Götter, verantwortlich gewesen. Somit hatte Osborn einen Anlass für einen Feldzug gegen Asgard. Während Osborns Truppen scheinbar sehr gut beim Einnehmen Asgard vorankommen, formiert sich langsam eine Gegenbewegung, während die Asen um ihre Heimat und ihr Leben kämpfen. Steve Roger ist wieder zurück und formiert zusammen mit Nick Fury eine Eingreiftruppe gegen Osborn und sein Kernteam. Derweil tobt die Schlacht und ein noch grimmig als sonst dreinschauender Sentry duelliert sich mit Ares. Der Kriegsgott hat schließlich Osborns Lügen durchschaut und sich gegen ihn gewandt. Als Sentry eingreift, kommt es zum Kampf auf Leben und Tod zwischen den einstigen Freunden und einer von beiden wird zum Mörder am anderen.
Im zweiten Teil des Hefts versuchen Ben Urich, sein Freund Will und Volstagg auf eigene Faust, nach Asgard zu gelangen, doch der Weg wird immer beschwerlicher je näher sie ihrem Ziel kommen. Schließlich fallen sie Agenten von H.A.M.M.E.R. In die Hände. Zeitgleich heizt TV-Kommentator Todd Keller weiter das amerikanische Volk an und schürt die Abneigung gegen die Asen.

Der zweite Band der Belagerung fährt mit dem gleichen Schwung in der Erzählung fort, den der erste Band aufgebaut hatte. In Asgard tobt eine heftige Schlacht und es gibt auf jeder Seite Zusammenstöße, Explosionen, Gewalt und grimmige Blicke. Die Absurdität der Situation lässt die Action leider etwas schal werden: während vergangene Großereignisse immer sehr interessant mit Ideologien und echten Motivationen unterfüttert waren, geht es hier wirklich nur um Osborns hanebüchene Idee, Asgard zu beseitigen. Darum fragt man sich als Leser, wie alle Kämpfer auf Osborns Seite so dermaßen fraglos vorgehen können und lediglich Ares durchschaut, was er da eigentlich macht. Es ist etwas schade und die Belagerung fühlt sich leider nach wie vor wie eine Neuauflage des "Civil War" an.
Einen unschönen Beigeschmack haben auch die Anspielungen auf die Ereignisse rund um den Zweiten Weltkrieg: mehr als einmal werden deutliche Parallelen an den Aufstieg des Dritten Reichs eingebaut: Manipulation der Medien und der Bevölkerung, ein orchestrierter Anlass für einen Erstschlag und ein Mann an der Spitze mit einer völlig verrückten Kriegslust. Das hätte in dieser Form nicht sein müssen.
Das Wiedersehen mit Captain America ist leider auch nicht so glanzvoll, wie man es sich als echter Fan wünschen würde, dennoch ist Steve Rogers nach wie vor der Mann der Tat, der er immer war und zögert keinen Moment, sich gegen Osborn zu stellen und ein Team um sich zu scharen, mit dem er etwas unternehmen kann.
Was der zweite Band auf jeden Fall erreicht, ist der Aufbau von Neugier und Interesse an den weiteren Entwicklungen, auch wenn ein unnötig brutaler Tod auf einer Doppelseite dargestellt wird, will man wissen, wie die Schlacht weitergeht und was das für Norman Osborn " den man seltsamerweise zu einer Art Lex Luthor von Marvel stilisiert hatte " bedeuten wird. (mp)

Wertung: 6 von 10 Punkten (6 von 10 Punkten)

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