Star Trek - New Frontier 3: Märtyrer

Zurück zur Übersichts-Seite

Datum: 24.04.2011 | VÖ: 01.01.2011 | Herausgeber: Cross Cult | Kategorie: Roman

Als die damals erste ausschließlich in Buchform erhältliche Star-Trek-Serie geschaffen wurde, legten Produzenten, Lektoren und Autor Peter David drei Säulen für die Serie fest: Action, Humor und Sex. Die beiden ersten Romane legten den Fokus auf die beiden erstgenannten. In Band 3 steht das Zwischenmenschliche im Vordergrund. Anders formuliert: Nie zuvor gab es in einer Star-Trek-Episode oder einem Film so viel um Sex als in diesem Buch.

Wie bei "New Frontier" üblich, setzt die Handlung am Ende des Vorgängerromans ein. Eine bislang abseits lebende, von Bürgerkrieg zerrüttete Zivilisation deutet den Feuervogel, der den Planeten der Thallonianer zerstörte, als Omen auf die Wiederkehr ihres Heilands an. Als sie kurz darauf von der Excalibur und Narbengesicht Calhoun hören, finden sie in ihm ihren Messias. Das wiederum missfällt sowohl den Anhängern des lokalen Propheten Ontear als auch den selbsternannten Erlösern, einer Vereinigung, deren Orden im ganzen Sektor aktiv ist. Kurz nachdem sich der Captain auf den Planeten gebeamt hat, wird er regungslos aufgefunden und für tot erklärt. Nur ein Problem beherrscht die Einheimischen und die Crew: Die Leiche des Captains ist verschwunden.

Egal ob es nun Mackenzie Calhoun, der Zuchthengst einer xenexianischen Dynastie, ist oder Dr. Selar, die sich im Pon Farr befindet. Ob der/die Hermat Burgoyne 172 oder der schläfrige McHenry ... in "Märtyrer" dreht sich alles nur um eins: Im Grunde kopuliert in diesem Roman jeder mit jedem, was an Bord der kleinen Excalibur für wilde Gerüchte und Eifersüchteleien führt. Das ist für Star Trek zunächst einmal äußerst gewöhnungsbedürftig. Im letzten Drittel kratzt der Roman dann doch noch die Kurve und legt ein überaus actionreiches Finale hin.

Auch der dritte Band ist wieder sehr liebevoll gestaltet. Auf dem Cover finden wir Captain Calhoun vor einigen merkwürdigen Pyramiden, die im Roman allerdings keine Rolle spielen und eher an Stargate erinnern. Dazu bebildert das Cover den Zweikampf von Burgoyne 172 und dem affenartigen Ensign (auch wenn der Ensign hier Lieutenant-Pins am Kragen trägt). Auf dem Buchrücken ist Sicherheitschef Zak Kebron abgebildet.

Etwas schade ist, dass auch in diesem Roman kein Extra-Aufsatz mehr Platz gefunden hat, die Themen Sex und Religion hätten hier gewiss genügend Möglichkeiten geboten. Auch inhaltlich bleibt "Märtyrer" ein eher schwächerer Band der Serie und kann die beiden Erstlinge nicht überbieten. Dennoch ist auch der dritte "New Frontier"-Roman sehr lesenswert, weil er das Star-Trek-Universum um einige neue Facetten erweitert. Und der Humor von Peter David gehört ohnehin zum Trockensten im ganzen Trek-Universum.

Mit Erscheinen des dritten Romans geht "New Frontier" in eine kleine Pause. Das ist schade, weil im letzten Kapitel ein überaus interessanter Cliffhanger um Robin Lefler aufgebaut wird. Der akribische Ensign wird vermutlich im nächsten Band eine tragende Rolle spielen. (fk)

Wertung: 7 von 10 Punkten (7 von 10 Punkten)

Jetzt kaufen

Besuchen Sie unser Forum!

Hinweis: Unsere Kritiken geben logischerweise die Meinung des jeweiligen Autors wieder und sind NICHT zwingend identisch mit der Ansicht der gesamten Redaktion.