Stone

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Datum: 08.03.2011 | VÖ: 15.03.2011 | Herausgeber: Ascot Elite Home Entertainment | Kategorie: Film

Gerald "Stone" Cresson, gespielt von Edward Norton, ist kein normaler Häftling. Er hebt sich von den normalen Häftlingen ab durch seine Intelligenz und seiner Wortgewandtheit. Nach acht Jahren Haft bekommt Stone nun die Chance von dem Bewährungshelfer zu sprechen um seine Haftstrafe drastisch zu verkürzen und somit endlich wieder die Luft der Freiheit zu atmen. Doch sein Bewährungshelft ist Jack Marby, gespielt von Robert de Niro, ein alter Haudegen, der kurz vor seiner Pension steht und schon so einige wilde Geschichten von Gefangen gehört, damit diese ihre Freiheit wieder erlangen können. Stone muss schnell erkennen, dass er so einfach nicht zurück in die Freiheit kommt und tüftelt daraufhin einen Plan mit seiner Frau, gespielt von Milla Jovovich, aus. Sie soll Jack Marby nach aller der Regeln der Kunst umgarnen und somit Stones Freiheit in greifbare Nähe rücken.

"Stone" ist irgendwo ein sehr seltsamer Film. Auf der einen Seite soll er psychologisches Katz und Maus Spiel zwischen De Niro und Norton liefern und auf der anderen Seiten schwingt immer eine gewisse pseudo-theologische Sinnschwängerung mit und leider genau da sehe ich das Problem. Während Marby zu Anfang ein treuer Christ ist, ist Stone das genau Gegenteil, doch zu einem gewissen Punkt tauschen die beiden die Rollen und das leider so schlecht, dass jegliche Spannung auf dem Fußboden liegen bleibt und nach Luft schreit. Ich muss gestehen ich mag De Niro und umso mehr sehe ich mir gerne Filme mit Edward Norton an. Doch dieser Film ist alles andere als spannend oder bietet in irgend einer Art und Weise Nervenkitzel. Milla Jovovich in ihrer Rolle, als Stones nymphomane Ehefrau, ist dermaßen überzogen, dass auch Sie dem Film keinen wirklichen Glanz verleiht.

Was aber wirklich nervt sind die religiösen Radioausschnitte, die immer wieder in einem teilweisen sehr seltsamen Kontext in dem Film eingesetzt werden. So hört man immer wieder etwas darüber, dass jeder Mensch ein Sünder sei und das niemand etwas gegen diesen Zustand tun könne, selbst wenn er sein ganzes Leben fromm lebt.
Das und die generelle theologische Thematik gibt dem Film einen sehr stark kitschigen pseudophilosophischen Einschlag, der den Film schon sehr ins Lächerliche zieht. Lächerliche ist vielleicht das falsche Wort, aber zumindest macht es den Film sehr konfus, als hätte der Drehbuchautor selber nicht gewusst, was er denn da eigentlich mit bezwecken wollte.
Zu dem Cover und den Extras kann ich nichts sagen. Da es diese nicht auf meiner Presse Version gab.

Ich denke "Stone" hätte ein wirklich guter Film werden können, wenn die ganzen Elemente der Story doch nur feiner ausgearbeitet gewesen wären. Leider ist dies nicht der Fall und die konfus wirkenden Dialoge wirken nicht auf den Zuschauer. Stattdessen wird man immer verwirrt und fragt sich was das hier eigentlich soll. Ganz klar ist Norton auch der stärkste Schauspieler in dem Film und er gibt seiner Figur auch die meiste Tiefe. Da hingegen sind De Niro und Jovovich eher Ballast für "Stone". Wer auf gute psychologische Thriller steht, sollte dann doch bei dem Meister Hitchcock bleiben. (sr)

Wertung: 3 von 10 Punkten (3 von 10 Punkten)

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