Eben noch beim Frühstück muss sich Mark Brandis, nach den Ereignissen rund um die ARES, nun einer weiteren heiklen Aufgabe stellen und zwar steht sein Freund und Kaptain der ARES, Robert Monnier, vor Gericht. Ihm wird vorgeworfen in Mittäterschaft um die Entführung des Raumschiffs zu stehen. Brandis kann erst dies alles nicht glauben und versucht seine Vorbehalte zu zerstreuen, doch muss er anhand der Beweise einsehen, dass sein Freund womöglich ein Mittäter sein könnte. Er wird vor Gericht bestellt und sagt gegen ihn aus, worauf die Freundschaft zerbricht, doch wie der Kosmos es so will wird die ARES auf der Erde entdeckt. Mark Brandis reist zur Erde um die Machenschaften der Vollstrecker aufzudecken und um die ARES zu bergen.

"Mark Brandis - Die Vollstrecker" ist bestimmt kein schlechtes Hörspiel, dennoch empfinde ich auch diesen Teil, als alles andere als das hochgepriesene super Werk, wie es auf anderen Seiten gelobt wird. Im Gegensatz zu der vorherrschenden Meinung finde ich die Stimmung die in dem Hörspiel aufkommt bei weitem nicht so dicht wie sie zum Beispiel bei den "Don Harris"-Hörspielen. Wenn ich jetzt analysiere, wieso dies der Fall ist, finde ich schnell einige Gründe dafür. Zum einen wären da die teilweisen absurden Dialogzeilen, die für mich immer wieder alles kaputt machen. So war es in der ersten Folge ein kurzes Intermezzo um eine Currywurst und nun bei der zweiten Folge ist es der Satz "Gibst du mir mal bitte den Käse?". Ich gebe zu, dass das ein wenig kleinlich klingt, aber so was macht für mich einfach die Stimmung kaputt weil es irgendwie nicht in den Kontext passen will.

Darüber hinaus finde ich nach wie vor die Geschichte nicht besonders gut konstruiert, mir wurde ja schon bei der ersten Kritik vorgeworfen, dass das zum Teil daran liegt, dass es zu wenig Gewalt geben würde. Ehrlich gesagt ist mir das total schnuppe und mir ist bewusst, dass auch die langweiligsten Geschichten im tollsten Glanz erstrahlen können, wenn sie denn gut inszeniert sind und genau das ist hier für mich nicht der Fall. Die Geschichte hat nicht wirklich eine gute Wendung in der Handlung, die mich die Decke über den Kopf ziehen lässt und mich laut vor Spannung aufschreien lässt. Selbst wenn das passieren sollte würde mir wahrscheinlich in dem Moment noch ein leises "Gibst du mir mal bitte den Käse?" durch meinen Kopf geistern und somit wäre dann auch die spannendste Stelle dahin.

Von der technischen Seite ist vieles recht gut geraten und man gibt sich Mühe alle Szenen anhand von Effekten und Geräuschen lebensnah zu gestalten, dennoch wecken ein paar der Sprecher ein Gefühl von innerer Langeweile in mir. So trifft Brandis im Laufe der Handlung auf eine Art künstlichen Menschen und der Sprecher spricht seine Rolle derart seltsam, dass man sich fragt ob es Absicht oder ob man es einfach so hinnehmen soll.

Das Cover bietet ein actionreiches Render-Stillleben auf dem man ein Raumschiff sieht. Dieses befindet sich in einer Art Sturzflug, was durch den verwischten Hintergrund dargestellt werden soll. Die Action kommt von einer Explosion. Ehrlich gesagt verspricht das Cover nicht das, was man bekommt. Es verspricht mir irgendwie mehr Abenteuer. Ich würde sogar soweit gehen und sagen das es mir leise etwas von Raumschlachten erzählt. Das kommt aber eher nicht vor und generell ist die Action eher spärlich in dem Hörspiel vertreten.

Ich werde irgendwie mit der Hörspielreihe nicht warm und möchte das hier nochmal deutlich betonen! Ich finde das Geschehen teilweise sehr eintönig und es hat mich einfach nicht unterhalten. Mir ist bewusst, dass es einige Fans der Serie gibt, die wohl eher empört sind über meine Kritik und ich möchte Euch an dieser Stelle dazu ein zu laden mit mir in unserem Forum zu darüber diskutieren. (sr)

Wertung: (4 von 10 Punkten)