WWF Royal Rumble

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Datum: 25.02.2011 | VÖ: 01.07.1993 | Herausgeber: LJN | Kategorie: Nintendo SNES

Die Schaukampf-Sportart Wrestling feierte ab den 80er Jahren auf der ganzen Welt einen ersten großen Höhepunkt. Durch Fernsehausstrahlungen stieg die Popularität der Sportart in Europa enorm an und konnte auch viele junge Zuschauer begeistern. Genau in dieser Zeit kamen die ersten massentauglichen Videospielkonsolen für das heimische Wohnzimmer auf. Da ist es nur eine logische Konsequenz, dass auch Wrestling-Spiele programmiert und angeboten wurden. Die ersten Spiele, die man unter anderen für das Nintendo Entertainment System erwerben konnte, waren noch sehr einfach von den Möglichkeiten. Das hat sich im Laufe der Jahre immer mehr gebessert. Die ersten durchweg guten Wrestling-Spiele gab es in meinen Augen jedoch erst gegen Ende der 90er Jahre, als die Firma THQ für das Nintendo 64 solche Games programmierte. Die Varianten der 80er und frühen 90er Jahre waren alles in allem noch schwer schwach im Gameplay. Die Tatsache, dass bereits in den ersten Spielen echte Wrestler mit ihren Charakterzügen und der individuellen Musik in den Spielen zu finden waren, sorgte trotz der mangelnden Spielfunktionen für einen erhöhten Spaßfaktor.

Ich für meinen Teil spielte in meiner Kindheit verstärkt die NES-Versionen der Wrestling-Spiele. Als in den 90er Jahren ein Bekannter von mir das Spiel "Royal Rumble" für das Super Nintendo hatte, war ich aus dem Häuschen. Schließlich war der Royal Rumble mein liebstes Wrestling-Event. Dass es das nun auch auf der Konsole zu spielen gab, faszinierte mich sehr. Aus heutiger Sicht betrachtet, hat sich zu den Vorgängerspielen leider nicht viel verändert. Auch "Royal Rumble" auf dem Super Nintendo hat sehr begrenzte Möglichkeiten. Die Möglichkeiten, was die Moves angeht, sind auch hier begrenzt, trotzdem sind so einige hinzu gekommen. Man kann den Gegner zum Beispiel mittlerweile aus dem Ring werfen, außerdem besitzt jede Figur einen eigenen Specialmove. Ebenfalls war damals neu, dass man zum Beispiel rennen kann.
Der Royal-Rumble-Kampf war damals für ein Wrestling-Videospiel etwas ganz neues. Die Umsetzung ist für diese Zeit schon sehr gut, jedoch gibt es auch einige Mängel. Die kämpfenden Figuren kommen nicht nach einer gewissen Zeit in den Ring, sondern nach wenigen Sekunden kommt ein weiterer Kämpfer, bis insgesamt sechs im Ring stehen. Wenn man betrachtet, dass bei den N64-Versionen nur vier Wrestler höchstens gleichzeitig gegeneinander antreten konnten, war das schon einmal revolutionär. Da es mit Randy Savage, Mr. Perfect, The Undertaker, Bret Hart, Tatanka, Crush, Ric Flair, Shawn Michaels, Razor Ramon, Yokozuna, The Narcissist (Lex Luger) und Ted Dibiase (Millionen Dollar Mann) nur zwölf Wrestler in diesem Spiel gibt, ist der Royal Rumble nur auf zwölf Spieler begrenzt, sodass er bei mir nach dem ersten Versuch bereits nach 12 Minuten vorüber war. Der Vorteil ist, dass man beim Royal Rumble und auch bei den anderen Kämpfen einen Schwierigkeitsgrad aussuchen kann, mit dem man dann spielen kann. Der Schwierigkeitsgrad kann man aus einer Zahlenreihe von 1 bis 10 auswählen.

Neben dem Royal Rumble, bei dem es nur die Möglichkeit gibt, die Leute durch das Werfen über das oberste Ringseil zu gewinnen, gibt es den klassischen Kampf Mann gegen Mann, sowie eine Tag-Team-Variante und ein Triple-Tag-Team-Spiel. Hier stehen aber nicht beide Partner außen am Ring, sondern immer nur einer. Wenn man eine Figur austauscht, wechselt auch automatisch die Figur, die draußen am Seil wartet, sodass jeder der Reihe nach dran kommt. Hinzu kommt, dass es in diesem Spiel einen Ringrichter gibt, der aktiv am Spielgeschehen teilnimmt. Erstmals kann man außerdem einen Klapptstuhl als Waffe benutzen, was damals etwas ganz besonderes war.

Die Spielgrafik ist natürlich besser als auf dem NES, aber nicht zu vergleichen mit dem Nintendo 64. Ebenso verhält es sich mit dem Spielspaß und den Spielmöglichkeiten, die man geboten bekommt. Im Vergleich mit den späteren Spielen war der Schritt vom NES auf das Super Nintendo nur gering, sodass man nicht viel Neues geboten bekommt. Die damals aktuellen Wrestler mit ihren jeweiligen Einzugsmelodien und das Super-Nintendo-Flair sorgen für heutige Verhältnisse für ein wunderbares nostalgisches Feeling. Damals war das Spiel natürlich hochaktuell, konnte aber bei objektiver Betrachtung nur wenig Neues bieten. Von daher verhält es sich hier wie bereits bei den damals veralteten Vorgängern, dass der Spielspaß nicht lange anhält. Wenn man einmal Lust hat auf ein paar Prügelrunden mit Wrestling-Superstars aus vergangen Tagen, dann wird man mit "Royal Rumble" mit Sicherheit eine Weile Spielspaß haben, das war es dann aber auch schon. (sk)

Wertung: 6 von 10 Punkten (6 von 10 Punkten)

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