DC Premium #66: Batman/Lobo - Tödlicher Ernst

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Datum: 15.02.2011 | VÖ: 13.04.2010 | Herausgeber: Panini Comics | Kategorie: Comic

Die Reihe DC Premium beheimatet diesen Comic der etwas anderen - oder um es in den Worten eines Protagonisten auszudrücken " abgefräggten Art. Für das Werk zeigt sich Sam Kieth verantworlich, seinerseits als Fan-Liebling gefeiert und wirkte u.a. an Neil Gaimans legendärer SANDMAN-Reihe mit. Enthalten in diesem Band ist die amerikanische Miniserie Batman/Lobo: Deadly Serious.

Die beiden ungleichen Helden gelangen geleitet durch eine mysteriöse Stimme auf ein durch die Behörden bereits verlassenes Raumschiff. Die beiden müssen schnell feststellen, dass sie ihre persönlichen Differenzen hinten anstellen müssen, um das Problem auf dem Schiff zu lösen. Ein geheimnisvoller Virus infiziert nacheinander weibliche Reisende auf dem Schiff, die darauf ihren Verstand verlieren und Amok laufen. Es gelingt dem Virus mit einem Wirt auf die Erde zu gelangen. Auch hier zieht er eine blutige Spur nach sich...

Von einem Werk, an dem der Frägg-Master beteiligt ist, erwartet man im Vornherein Außergewöhnliches und Unkonventionelles. Sex, Drogen, Saufen, Raufen und Muschis sind nicht umsonst Lobos liebster Zeitvertreib. Batman als Anstandswauwau kam in diesem Zusammenhang schon öfter zum Einsatz. Auch in diesem Werk ist Batmans Rolle die des Moralapostels. Lobo würde ihn wohl als Spaßbremse oder vielleicht etwas derber bezeichnen. Wie das ungleiche Paar ist auch der Zeichenstil Kieths außergewöhnlich, überzeichnet, extravagant und streckenweise formlos. Jedoch zeigen einzelne Panels immer wieder, welches Talent der Künstler hat. Abgesehen von diesen positiven Worten weiß das Werk mich aber nicht zu überzeugen. Die Handlung ist belanglos, die Auflösung verwirrend, wie der genaue Sinn des Werkes sich mir auch nicht erschließt.

Vielmehr bleibt mir zu diesem Comic auch nicht zu sagen. Lobo Fans werden belangloses Gefrägge ihres Helden vielleicht gewohnt sein. Für mich als nicht geneigten Lobo-Leser ist diese unmotivierte, brutale Handlung eher eine Zumutung. Der außergewöhnliche Zeichenstiel von Sam Kieth war trotzdessen interessant.

(ms)

Wertung: 2 von 10 Punkten (2 von 10 Punkten)

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