Yamato - The Last Battle

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Datum: 22.01.2011 | VÖ: 23.10.2009 | Herausgeber: Musketier Media | Kategorie: Film

Yamato, das größte Schlachtschiff der Welt. Es wurde in den Jahren von 1937 - 1941 gebaut und verfügte über eine legendäre Bewaffnung. Eingesetzt wurde die Yamato im Pazifikkrieg unter anderem in der Schlacht um die Midway. Am 7. April 1945 kam es dann zum ultimativem Gefecht mit den Amerikanern. Die Amerikaner benötigten ca. 386 Trägerflugzeuge um die Yamato in mehreren Angriffswellen zu versenken. Mit dem Schiff fanden 3060 Besatzungsmitglieder den Tod, unter ihnen der Oberkommandierende der japanischen Flotte. Der Film erzählt die Geschichte zweier Freunde, die mit der Yamato in den Krieg zogen.

Dieser Film ist ein gutes Beispiel für die Geringschätzung asiatischer Filme, von Seiten der westlichen Welt. Natürlich ist man voreingenommen, wenn man bisher nur slapstickartig gespielte Kung-Fu-Filme oder sämig triefende Bollywood-Streifen gesehen hat, doch dieser Film spielt allein schon vom Aufwand her, in einer anderen Liga. Die Unterschätzung dieses Filmes wird aber dann deutlich, wenn man ein drittklassiges Studio mit der Synchronisation beauftragt. Man hat halt noch nicht verstanden, dass manche asiatische Sprachen sich zwar hart und zackig anhören, es aber keine Notwendigkeit gibt, sie im gleichen Tonfall zu synchronisieren. Ich habe wirklich zwischenzeitlich, fast schon die Lust verloren, den Film weiterzuschauen, da ich mich schon veralbert fühlte.

Die Handlung ist eigentlich leicht zusammengefasst, da es sich im geschichtlichen Rahmen der Fakten bewegt. Umgarnt wird es durch die Geschichte einer Frau, die einen Skipper sucht, der sie zu den Koordinaten auf dem Meer bringt, an denen im zweiten Weltkrieg, das größte Kriegsschiff aller Zeiten unterging, da auch ihr Vater ein Soldat auf der Yamato war. Alle am Hafen weigern sich, sie dorthin zu bringen. Nach heftigem Drängen, stellt sich dann doch ein älterer Skipper zur Verfügung, der, wie sich herausstellt, selber auf der Yamato gedient hatte und einer der wenigen Überlebenden war. Auf dem Weg zur Stelle, an der die Yamato sank, erzählt der Skipper seine Geschichte, wie er auf die Yamato kam und auch wieder von ihr zurückkam.

Der Film erzählt nicht nur die Geschichte des Kriegsschiffes und seiner Besatzung, sondern auch, und das macht den Film zusätzlich interessant, die Umstände, in der die Japaner zu diesen Zeiten lebten und was die Jugend dazu bewog sich zur Armee zu melden, sofern sie keine Dienstpflicht hatten. Umstände über die man hierzulande nicht allzu viel weiß, da in unseren Breitengraden, der zweite Weltkrieg eigentlich nur mit Nazideutschland zu tun zu haben scheint.

Als Resume kann man nur sagen, dass dies ein gelungener Film ist, der nicht umsonst der erfolgreichste japanische Film aller Zeiten ist. Abgesehen von einigen, mit zuviel Pathos gespielten Szenen (für westliche Verhältnisse) und der schon erwähnten traurigen Synchronisation, tragen das sonst gute Schauspiel und die gut gemachten Effekte zu einem handlungsreichen Film mit Tiefgang, der nicht umsonst, als das japanische pendant zu "Pearl Harbor" bezeichnet wird.

Die DVD kommt in einer normalen DVD-Box ohne inlay oder booklet, in japanischer und deutscher Sprache, aber leider ohne Untertitel. Als Extra gibt es nur den Trailer. (pg)

Wertung: 6 von 10 Punkten (6 von 10 Punkten)

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