Iron Man vs Whiplash

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Datum: 18.01.2011 | VÖ: 04.05.2010 | Herausgeber: Panini Comics | Kategorie: Comic

Iron Man vs Whiplash heißt diese Veröffentlichung seitens Panini Comics in seiner Marvel Sparte. Panini wirbt für den Comic mit "Der Comic zum Mega-Blockbuster Iron Man 2!". Genaugenommen hat der Comicband aber nur marginal mit der neuesten Verfilmung zu tun. An dieser Stelle soll jedoch erst ein Mal auf den Inhalt eingegangen werden.

In einem ehemaligen sowjetischen Dorf namens Volstok kommt es zu einem internationalen Zwischenfall. In wenigen Minuten ist das Dorf dem Erdboden gleich gemacht und fast seine gesamte Bevölkerung umgebracht. Der mutmaßliche Täter ist Iron Man selbst. Tony Stark muss sich vor dem Internationalen Gerichtshof verantworten. Die Beweise sind erdrückend und Stark wird zu einer lebenslänglichen Haftstrafe verurteilt. Doch für einen Überlebenden des Dorfes ist diese Strafe zu milde. Anton Vanko, der einen Teil Starks Rüstung fand, sinnt nach Rache. Der versierte Ingenieur entwirft eine eigene Rüstung und wird so zum gefährlichen Whiplash. Neu ausgerüstet beginnt er seinen eigenen Rachefeldzug gegen Tony Stark, der sich nun nicht nur mit diesem neuen Feind und seinem Freikommen, sondern auch mit der Frage beschäftigen muss, wer seine Technologie entwandt hat und für dieses Massaker pervertierte.

Geschrieben ist diese Geschichte von Marc Guggenheim und Brannon Braga, ihrerseits keine Neulinge in der Branche, wobei letzterer sogar an solchen Großproduktionen wie Mission Impossible II und 24 mitwirkte. Als Zeichner wirkt in diesem Comic Phil Briones, der auch schon als Trickfilmzeichner für Disney arbeitete. Allgemein genügt seine Zeichenarbeit dem allgemeinen Standard, setzt jedoch keine Höhepunkte oder kann mit besonderem Wiedererkennungswert aufwarten. Auch die Geschichte an sich ist eher unspektakulär. Die Pervertierung Starks Technologie war schon öfter Inhalt von Iron Man Geschichten und auch Rachegelüste jener, die durch Starks Technologie Tragödien erlitten, waren schon oft zentrale Motive neuer Bösewichte.

Da mit dem Comic als Comic zum Film geworben wird, ist ein Vergleich zwangsweise angebracht. Schon der Film wurde im Vergleich zur ersten Verfilmung des Stoffes kontrovers diskutiert und konnte die Kritiker nicht dermaßen überzeugen wie sein Vorgänger. Man mag nun streiten, ob dies an Robert Downey Jr. selbst oder aber am Drehbuch lag. Jedenfalls übernimmt der Comic das Grundkonzept der Verfilmung. Hauptbösewicht und Gegenspieler Iron Mans ist Whiplash, wobei dieser im Comic mit bürgerlichem Namen Anton Vanko heißt (Film: Ivan Vanko). Wie auch im Film sind die Regierungen der Welt, auch die amerikanische, daran interessiert, die Iron Man Technologie ihr Eigen zu nennen. Deswegen lassen sie nichts unversucht, um einen Grund oder Wege zu finden, um Stark diese zu entwenden. Im Film ist dies durch einen Konkurrenten in der Rüstungsindustrie verköpert, in diesem Comic durch das Konsortium Balance. Diese agieren gegen Starks Ansicht, dass er den Weltfrieden privatisieren kann. Auch die Beziehung zwischen Starks rechter Hand Pepper Potts und ihm darf in diesem Comic natürlich nicht fehlen.

Der Vergleich zum Film fällt jedoch negativ aus. Die Beweggründe im Film wirken klarer, sind motivierter und in ihrer Gesamtheit geschlossener. Die charmanten Witze Starks zünden in diesem Werk nicht, die Verwechselung von ihm mit Robert Downey Jr. bildet hier auch keine Ausnahme. Das Werk wird u.a. motiviert als Einführung für einen neuen Whiplash. Nach dem Team-Up zwischen ihm und Iron Man während der Geschichte erscheint seine Endmotivation leider auch etwas vom Himmel gegriffen. Ich ziehe die Filmversion vor! Meine Kaufempfehlung (14,95 Euro) für diesen Comicband ist daher nicht uneingeschränkt. (ms)

Wertung: 4 von 10 Punkten (4 von 10 Punkten)

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