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Datum: 09.01.2011 | VÖ: 19.08.2010 | Herausgeber: 3L Film | Kategorie: Film
Der beliebte Schauspieler Heinz Rühmann steht nicht nur für heitere Lustspiele, sondern auch für spannende Kriminalstoffe. "Es geschah am hellichten Tag" oder die "Pater Brown"-Reihe gehören zu den bekanntesten Rühmann-Filme in diesem Genre. Nicht so bekannt ist dagegen der Film "Maigret und sein größter Fall" aus dem Jahr 1966. Die Geschichten über den Pariser Kriminalkommissar Jules Maigret wurden in den 30er bis 70er Jahren vom belgischen Schriftsteller Georges Simones verfasst, millionenfach verkauft und schon oft verfilmt. Mit Heinz Rühmann als Maigret gibt es jedoch nur diesen einen Film, der in Koproduktion zwischen den Ländern Österreich, Frankreich und Italien in Szene gesetzt wurde.
Die Geschichte handelt von einem spektakulären Kunstraub in einem Pariser Museum. Gestohlen wurde ein wertvolles Gemälde von Van Gogh. Ein vermögender Kunstsammler aus England namens Holoway steht unter Verdacht, mit dem Raub etwas zu tun zu haben. Doch kurze Zeit später wird er in seinem Hotelzimmer vom zuständigen Kommissar Maigret tot aufgefunden. Es dauert nicht lange, bis sich heraus stellt, dass der Mord in keinem Zusammenhang mit dem Kunstraub steht...
Um ein Meisterwerk handelt es sich bei diesem Film zwar nicht, doch "Maigret und sein größter Fall" ist ein handwerklich sehr gut gemachter Film, der es schafft, das Publikum in angenehmer Form 85 Minuten lang zu unterhalten. Gerade die tollen Schauspieler, die an diesem Werk mitwirken, machen ihre Sache sehr gut. Zudem handelt es sich bei Leuten wie Heinz Rühmann, Gerd Vespermann, Eddi Arent und Günter Strack um wahre Publikumslieblinge. Dadurch, dass es sich hier um eine Koproduktion verschiedener Länder handelt, bekommt man viel europäisches Flair der 60er Jahre geboten, das diesen Film zu etwas Besonderen macht. Schließlich gibt es nur einen Maigret-Film mit der Schauspieler-Legende Heinz Rühmann in der Hauptrolle und einem solchen Ensemble im Hintergrund. Inhaltlich kriegt man eine spannende Handlung geboten, die mit viel Witz und Charme ausgestattet ist.
Nachdem sich die Münchner Firma Moviemax die Rechte an diesem Filmklassiker gesichert hat, nahm sich das DVD-Label 3L-Film dem Thema an und veröffentlichte "Maigret und sein größter Fall" im August letzten Jahres erstmals auf DVD.
Die Aufmachung des Produktes ist sehr gelungen und spricht den potentiellen Kunden in der Regel sicher sehr gut an. Während man auf dem Titelbild Heinz Rühmenn und eine Maigret-Zeichnung sieht, findet man auf der Rückseite der DVD weitere Fotos aus dem Film, eine ausführliche Inhaltsangabe sowie einige Daten zum Hauptfilm und zum Produkt. Das Innere der DVD und der DVD-Hülle ist dafür weitestgehend enttäuschend. Wenn man die Verpackung öffnet, findet man kein Beiheft oder kein Beiblatt, sondern nur das schwarze Plastik und die DVD-Scheibe in ihrer Halterung.
Die DVD selbst startet direkt mit einer Trailerschau, die man leider nicht so einfach wegdrücken kann und die für all diejenigen, die einfach nur den Hauptfilm sehen wollen, sehr nervig sein dürfte. Das Menü ist dafür wieder sehr gut und ansprechend gestaltet und passt sehr gut zum "ußeren der Hülle. Extras gibt es neben einer Kapitelauswahl, die bei so einer Veröffentlichung eigentlich selbstverständlich ist und einer weiteren Trailerschau mit Beiträgen, die man teilweise schon zu Beginn der DVD gesehen hat, leider keine. Auch auf Untertitel für Hörgeschädigte hat man diesmal wieder komplett verzichtet.
Lobenswert ist dagegen, dass Moviemax den Film in einer sehr guten Bild- und Tonqualität auftreiben konnte. Von daher kann man bei dieser DVD gerne zugreifen, wenn einem die Vor- und Nachteile des Produktes bewusst ist. Der Film selbst ist in jedem Fall sehenswert, sowohl für normale Filmfreunde und Krimifans, als auch von Fans von Rühmann und Maigret. (sk)
Wertung: (6 von 10 Punkten)
Hinweis: Unsere Kritiken geben logischerweise die Meinung des jeweiligen Autors wieder und sind NICHT zwingend identisch mit der Ansicht der gesamten Redaktion.