Brotherhood - Bruderschaft - Bis dass der Tod uns scheidet (Blu-ray, Steelbook)

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Datum: 28.12.2010 | VÖ: 02.12.2010 | Herausgeber: Ascot Elite | Kategorie: Film

Junge Männer sollen während ihres Studiums nicht nur mit Wissen angereichert, sondern auch auf das wahre Leben vorbereitet werden. Eine wichtige Lektion im Bereich Krisenmanagement bekommt Adam in einer einzigen Nacht, die er nie vergessen wird.
Adam und Kevin sind Anwärter für eine Burschenschaft und sollen in einem Test zeigen, was sie für die Bruderschaft bereit sind zu tun. Jeder soll einen Gemischtwarenladen um exakt 19,10 Dollar erleichtern - im Andenken an das Gründungsjahr der Bruderschaft. Alles läuft auch wunderbar, bis Kevin an der Reihe ist, denn sein "Aufpasser", der ihn vor dem Laden abfangen und ihm das Bestehen der Mutprobe bestätigen sollte, ist beim falschen Laden. Also spaziert Kevin mit einem ungeladenen Revolver in den Laden und fordert das Geld. Die Situation eskaliert und Kevin wird angeschossen.
Statt Kevin in ein Krankenhaus zu schaffen, will der Rädelsführer Frank die ganze Sache ohne Behörden, Krankenhäuser und vor allem ohne die Polizei regeln. Kevin wird ins Bruderschaft-Haus geschafft und soll dort von einem Arzt, den erst noch ein Medizinstudent zum Haus dirigieren muss, behandelt werden. Derweil wird Adam darauf angesetzt, den Kassierer, der Kevin angeschossen hat, zu beruhigen und zum Erzählen einer Geschichte, die die Studenten deckt, zu bringen. Es zeigt sich, dass Adam den Kassierer aus der Schule kennt, dennoch macht dieser nicht den Eindruck, dass er kooperieren will. Zeitgleich haben sich die Bruderschaftler mit einer Studentinnen-Verbindung angelegt, die natürlich ebenfalls für "rger sorgt. Ein Unglück greift ins nächste und die Uhr für den angeschossenen Kevin tickt immer weiter.

Ein wenig fühlt man sich an "Very bad things" erinnert, wenn man mit ansieht, dass jede Entspannung der Situation um die Studenten mit neuem "rger beantwortet wird. Das Element des Zufalls wird mitunter etwas stark beansprucht und gerade später, als man denkt, dass nun langsam alle genug von dem ganzen "rger, Streit und Stress haben sollten, schleichen sich beim Zuschauer Anflüge von Ungeduld ein. Zudem wird unerträglich viel geschrien und gebrüllt, gezofft und gezetert, denn der Film setzt darauf, eine angespannte Situation nach der anderen zu schaffen und sich nicht in Momenten trügerischer Hoffnung zu verlieren. Daher muss es auch immer weiter und weiter gehen - bis den Drehbuchautoren keine Miseren mehr einfielen und man endlich die unbefriedigende Lösung des gesamten Gebildes aus Lügen, Vitamin B und Erpressung bekommt. Das Ende ist leider eine künstliche Art poetischer Gerechtigkeit, aber kein schlauer Ausweg für Adam aus seiner Lage. Damit wird der Schluss der Figur, die als Sympathieträger gedacht war, nicht ganz gerecht. Im Großen und Ganzen sind sehr viele der Figuren inhaltlich recht flach, darum kann man sich schlecht auf sie einstellen und ist mitunter verwundert darüber, wie sie sich auf einmal gebahren.
Wirklich unverzeihliche Schnitzer erlaubt sich der Film nicht, dafür erreicht er aber auch keine wirklichen Höhen, von denen er hätte abstürzen können. Der Zugzwang der Handlung lässt den Film allerdings recht kurzweilig werden.

Technisch kann man nicht behaupten, dass die Blu-Ray-Technik diesem Film guttäte. Das Bild ist sehr gut, aber die Klasse wirklicher optischer Meisterwerke wird nicht erreicht, zumal der Film auch gar nicht darauf abzielt, visuellen Eindruck zu hinterlassen. Demnach sollte man nur, wenn man prinzipiell lieber BluRay als DVD schaut, das Blu-Ray-Steelbook erwerben. Diesem haftet leider der FSK-16-Stempel an, den man auch nicht entfernen kann.
Die Extras bestehen einzig aus dem Trailer des Hauptfilms und Trailern für andere Filme. (mp)

Wertung: 6 von 10 Punkten (6 von 10 Punkten)

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