Mit den bisherigen 12 Folgen hat sich "Dorian Hunter" einen sehr guten Ruf erarbeitet. Die Mystery-Serie lebt einerseits von den spannenden Drehbüchern aus der Feder Marco Göllners und den hervorragenden Romanvorlagen von Ernst Vlcek und Neal Davenport. Andererseits überzeugt die Serie stets durch hochkarätige Sprecher, ein klasse Sounddesign und das geheimnisvolle Artwork.

Auch die 12. Folge, "Das Mädchen in der Pestgrube" bildet hier keine Ausnahme, im Gegenteil. Nachdem in der Vorgängerepisode eher die Weichen für eine neue Richtung der Handlung gestellt wurden, begibt sich Dorian nun nach Wien, um auf den Spuren der toten Schwestern Mercy und Hercy nach einer Waffe gegen Asmodi zu suchen. Seit dem Zeitpunkt des Todes der Schwestern erschien in Wien an verschiedenen Orten ein geisterhaftes Mädchen. Sollte sie irgendetwas mit der Waffe zu tun haben? Und was hat Michael Zamis damit zu tun?

Das neueste Dorian-Hunter-Hörspiel lässt dem Zuhörer kaum Zeit zum durchatmen. Raffiniert verbindet das Gespräch zwischen Michael Zamis und dem Dämonenkiller die einzelnen Kapitel, bevor die Lage kippt und zum Verhängnis für die gesamte Familie Zamis wird. Auch die Hintergründe von Asmodi werden näher beleuchtet, und Dorian kann endlich zumindest einen Teilerfolg gegen seinen Vater verbuchen.

Trotz der zügig voranschreitenden Handlung bietet die Episode allerhand Kurzweil. Das Wiener Setting bietet zahlreiche Gelegenheiten, den verstorbenen Autoren Ernst Vlcek zu würdigen. Größte Hommage ist dabei sicherlich der Gastauftritt seiner Witwe Regina als genervte Fremdenführerin. Einen weiteren Gastauftritt hat Oliver Kalkofe als nerviger Tourist namens "Mr. Davenport", der die Touristengruppe stets darüber informiert, dass sein Onkel bereits in den 70ern über die Wiener Katakomben geschrieben hat.

Insgesamt ist auch die 12. Folge der Serie rundum gelungen und gefällt mir deutlich besser als der Vorgänger. Weiter so! (fk)

Wertung: (9 von 10 Punkten)