OST - 1. Mai

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Datum: 22.04.2008 | VÖ: 30.04.2008 | Herausgeber: Colosseum (ALIVE) | Kategorie: Soundtrack

Bei dieser CD handelt es sich um den Soundtrack zum gleichnamigen Film "1. Mai " Helden bei der Arbeit". Der 1. Mai, auch als "Tag der Arbeit" bekannt, gilt in Berlin noch bis heute als Tag des gewaltsamen Aufstandes und der Proteste der Linken gegen das politische System. Die Polizei tut an diesem Tag alles, um diese Krawalle unter Kontrolle zu halten. Meist kommt es dabei aber zu Übergriffen. Im Film geht es um einen 1. Mai aus der Sicht vieler verschiedener Personen, die alle aus einem anderen Grund an den Protesten teilhaben. Sei es nun Nervenkitzel, Überzeugung oder Verantwortungsbewusstsein.

Der Soundtrack beinhaltet 25 Tracks. Dies mag auf den ersten Blick nach sehr viel aussehen, aber einige Tracks sind nicht besonders lang, so dass die CD in ihrer Gesamtheit den gleichen Umfang hat, wie andere Soundtracks auch.

Am Anfang wird durch einen, mit Musik hinterlegten, deutschen Text mit rauer Stimme (wahrscheinlich ein Original-Stream aus dem Film) die Situation am 1.Mai in Berlin-Kreuzberg geschildert. Die Einleitung in das Thema ist somit schon einmal ziemlich gut gelungen. Danach sind fast alle Titel nur instrumental, also so genannte "Scores". Die Mischung aus Rock und Electro passt toll zum Thema. Jedoch hört sich fast jeder Titel gleich an oder hat zumindest den gleichen Charakter. Die Grundstimmung ist, wirklich sehr passend, destruktiv und düster. Aber dadurch, dass alles einfach zu ähnlich klingt, wird einem die CD schnell monoton und die zerstörerischen, beinahe virtuellen Klänge, empfindet man bald als nervend.

Neben dem ersten Track gibt es noch einen weiteren Titel, der eine Sprachspur enthält. Dieser scheint wieder direkt aus dem Film übernommen worden zu sein und schildert den Kampf zweier Beteiligten des Protests gegeneinander. Dieser Teil zeigt, dass es teilweise schon nicht mehr bei dem Aufstand um die Sache und den Sinn geht, sondern eigentlich nur noch um pure Gewalt. Deshalb finde ich, dass dieser Track sehr gut für den Soundtrack ausgewählt wurde und auch etwas neugierig auf den Film macht, falls man ihn noch nicht gesehen hat.

Die Musik an sich sollte man sich aber am Besten nur im Zusammenhang mit dem Film anhören. Durch die wenig einprägsamen, schrillen Melodien, die ständig das Gefühl einer Unruhe vermitteln, wird man nämlich selbst schnell aggressiv und möchte nur noch abschalten. Ich bin mir aber sicher, dass der Score in Verbindung mit dem Film wirklich wunderbar wirkt. Allein schon, da man die Titel dabei in einem gewissen Abstand zu hören bekommt. Mit Ausnahmen von 2-3 Liedern, die sich das Anhören wirklich lohnen, besitzt der Soundtrack nur Scores.

Fazit: Es gab schon bessere Soundtracks. Der Hauptcharakter der Scores wurde gut komponiert, es fehlt aber eindeutig die Abwechslung und man verliert schnell die Lust daran! Lieber den Film in Zusammenhang mit der Musik anschauen! (sl)

Wertung: 3 von 10 Punkten (3 von 10 Punkten)

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