In der erst wenige Jahre alten britischen Abenteuer-Serie "Primeval" jagen Biologe Prof. Cutter und ein Team von Spezialisten seltsamen Anomalien hinterher: Zeitportale spucken Kreaturen aus Vergangenheit und Zukunft der Erde aus. Was aber zunächst nach einem "Jurassic Park"-Verschnitt klingt, hat durch seine aufwändigen Effekte und einen episodenübergreifenden Handlungsbogen einen ganz eigenen Charakter bekommen.

Nachdem die Serie eigentlich schon eingestellt war, war es nur eine Frage der Zeit, bis sie in Romanform fortgeführt würde. Dan Abnett, bekannt vor allem aus verschiedenen Warhammer-Romanen, legt mit "Der Tag des jüngsten Gerichts" seinen ersten Roman für "Primeval" vor.

Ein Entelodon (eine Art prähistorisches Riesenschwein) verwüstet die Londoner Oxford Street. Nicht lange danach meldet sich ein geheimnisvoller russischer Wissenschaftler. Als urplötzlich Cutter, Abby und Connor verschwinden, ist es an Jenny, die Teammitglieder wiederzufinden. Sie begibt sich auf eine Reise quer durch Raum und Zeit, um ihre Freunde zu retten, die währenddessen um ihr Überleben kämpfen.

Dan Abnett ist ein bodenständiges Serien-Tie-In gelungen. Routiniert geschrieben wird die ein oder andere Fragen vorerst offen gelassen, wodurch Fans der Serie auf jeden Fall auf ihre Kosten kommen sollten.

Der Cross-Cult-Verlag hat dem Buch ein sehr schönes Cover mit hochglänzenden Elementen spendiert, der Buchrücken passt perfekt zu allen anderen Veröffentlichungen des Verlags. Schade ist jedoch, dass der Verlag nicht wie sonst üblich, Bonusmaterial in das Buch aufgenommen hat. Vermutlich ist die Fanbasis der Serie noch nicht so groß, dass sich ausreichend Experten für die Art von Aufsätzen finden würden, die Cross Cult üblicherweise gerne anhängt. Insgesamt ein grundsolider Roman für Primeval-Fans.
(fk)

Wertung: (6 von 10 Punkten)