Superman Sonderband #38 - Die Welt ohne Superman

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Datum: 12.10.2010 | VÖ: 13.07.2010 | Herausgeber: Panini Comics | Kategorie: Comic

Mir liegt der zweite Band der Superman Storyline "Die Welt ohne Superman" vor. Geschrieben von James Robinson (u.a. Starman) und gezeichnet von Renato Guedes " mit Ausnahme der letzten Geschichte "Die Falle" gezeichnet von Pere Perez " befasst sich dieser 132 Seiten umfassende Band nicht mit den Abenteuern der kryptonischen Helden Nightwing und Flamebird, die uns im ersten Band vorgestellt wurden, sondern widmet sich dieses Mal den neuen Beschützern Metropolis in der Abwesenheit Supermans. Bei diesen handelt es sich um Mon-EL, den Guardian und John Iron alias Steel.

Die Geschichte ist bereits im August 2010 durch Panini Comics veröffentlicht worden und auch sie bettet sich in das nächste große DC-Epos "Blackest Night" ein.

Wie bereits angedeutet, erzählen Robinson und Guedes die Geschichte von Supermans Ersatzmännern während der Zeit seiner Abwesenheit. Superman, der auf New Krypton die Geschehnisse seines künstlich wiedererrichteten Heimatplanetens beobachtet, hatte vor seiner Abreise drei Helden beauftragt, über Metropolis und über sich gegenseitig zu wachen. Bei diesen handelt es sich um den Daxamiter Mon-EL, den Superman erst vor Kurzem aus der Phantomzone befreite und der ähnliche Kräfte besitzt, den neuen Guardian, seinerseits ein Klon des ersten Guardians Jim Harper und Kommandant der Wissenschaftspolizei und John Iron alias Steel, Erfinder, Industrieller, Wohltäter und mittlerweile Freizeit-Superheld. Die Geschichte legt ihren Schwerpunkt auf das Handeln Mon-ELs, der die Erdenidentität des Jonathan Kents annahm und sich als Cousin Clark Kents ausgibt. Angesichts des Misstrauens der Erdenbewohner gegenüber Kryptoniern muss während der Handlung jedoch klargestellt werden, dass es sich bei diesem neuen Helden um keinen Alien vom Planeten Krypton handelt. Neben diesem Problem muss sich Mon-EL auch mit seiner wiederaufkommenden Bleivergiftung beschäftigen, die ihm sein Leben und das Eingewöhnen auf der Erde zusätzlich erschwert.

Der Band bietet ein abwechselungsreiches Heldencrossover, in dem auch General Lane seinen Plan um die Eliminierung aller Kryptonier vorantreibt. Für dieses Vorhaben hat er einen Plan geschmiedet, der Steel durch eine List in schwere Bedrängnis bringen soll. Leichtgläubig öffnet John Iron der Gefahr seine Pforten. Inszeniert wird die Geschichte über die weiteste Strecke durch Renato Guedes, der zusammen mit seinem Tuscher und Farbgeber ein überzeugendes Comicwerk abliefert. Dynamisch, farbenfroh und modern ist die Gestaltung, wenn sie auch nicht im Vergleich zum Standard überrascht. Zusätzlich interessant ist der Rahmen der Geschichte, der durch die Verknüpfung der Geschehnisse mit der anstehenden Blackest Night geschaffen wird. Eine zentrale Rolle spielt hier der Hykraiusianer Ganglios, der während der Story durch Mon-EL und seinen Freund den Guardian befreit wird. Dieser hält die Green Lantern Ion, seinerseits auch Daxamiter, davon ab, sich mit Mon-EL zu treffen, da dieses laut der telepathischen Fähigkeiten Ganglios schwerwiegende Folgen für die Zukunft hätte. Es bleibt abzuwarten, wie sich das DC-Universum während dieses Ereignisses verändern wird.

Im nächsten Band der Superman-Reihe begleiten wir Superman auf New Krypton, erleben also wieder ein anderes Szenario und verlassen vorerst die Erde. Eintönigkeit kann der Serie also nicht vorgeworfen werden. Ob man ihr zu viel Abwechselung und zu viele verschiedene Handlungsstränge vorwerfen will, sei jedem selbst überlassen. Gelingt es am Ende, aus den vielen Einzelteilen ein stimmiges Ganzes zu schaffen, so ist mit diesen Miniserien ein überzeugendes Gesamtwerk gelungen. (ms)

Wertung: 7 von 10 Punkten (7 von 10 Punkten)

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