Ich weiß mal wieder was du letzten Sommer getan hast

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Datum: 08.10.2010 | VÖ: 20.08.2010 | Herausgeber: epix | Kategorie: Film

Es ist mal wieder Slasher-Zeit. Diesmal fand der australische Streifen "Ich weiß mal wieder, was Du letzten Sommer getan hast" seinen Weg auf meinen Schreibtisch. Und es sei sofort der Hinweis gegeben, dass er nichts mit der bekannten Teenie-Slasher-Reihe zu tun hat, auf welche einen der Titel bringen könnte. "I Know How Many Runs You Scored Last Summer" - so der Originaltitel - ist da schon treffender, wenngleich auch dieser der Handlung nur bedingt gerecht wird.
Es geht um Cricket (ein in Down Under populärer Sport, der in deutschen Landen kaum bekannt ist), genauer gesagt, Cricketspieler, die umgebracht werden. Der Mörder trägt eine typische Cricketkleidung und bedient sich diverser Sportutensilien, um seine Opfer ins Jenseits zu befördern. Nach und nach wird den Beamten der Mordkomission klar, dass es sich nicht um wahllose Opfer handelt, sondern alle Getöteten ehemalige Mitglieder eine Jugendmannschaft waren. Offensichtlich handelt es sich um einen Racheakt. 20 Jahre zuvor peinigte die damals junge Cricketmannschaft einen ihrer Mitspieler bis aufs äußerste - das fordert selbstverständliche Rache, blutige Rache ... Nachdem eine Gruppe weiterer potentieller Opfer ermittel wurde, werden diese auf eine entlegene Ranch verfrachtet, um sie vor dem Killer zu schützen. Tief im Outback versteckt, wähnt man sich in Sicherheit. Jedoch hat auch der Mörder seine Reise hierher angetreten und nun serviert man ihm seine Beute, an einem Ort versammelt.

Die Inszenierung der 78 min insgesamt darf man, wie die Gore-Einlagen, als sehr solide bezeichnen. Motivierte Schauspieler und durchdachte Effekte sorgen für eine bekömmliche Hausmannskost. Als Horrorkomödie ausgezeichnet, bietet der Film auch einige Gags, welche jedoch insgesamt zu knapp ausfallen. Parodisierende Mittel (-> statt Maske trägt der Killer Hut und einen dicken Schnauzer) paaren sich mit schrägen Szenen (-> Polizist versteckt sich vor den Augen des Schlächters im Kofferraum seines Autos). Unterhaltsam - letztlich kommt der Humor aber einfach viel zu kurz, bleibt oft zu unterschwellig. Selbstverständlich darf auch nackte Haut nicht fehlen. So wird es manch einen freuen, dass Stacey Edmonds (Ex-Miss Nude Australia) nicht nur als Co-Regisseurin eine gute Figur machen wollte, sondern auch in ihrer Rolle, als Detective Inspector Reynolds, und dementsprechend, in einer Duschszene, mal komplett blank zieht.

Ton und Bild sind einer Produktion aus dem Low-Budget-Bereich angemessen. Hier und da ist der Kontrast mal etwas zu stark, wirkt das Bild etwas zu hell oder mangelt es an Schärfe und der Ton wirkt etwas gedämpft - damit kann man leben. Der Film selbst kann in englischer (DD 2.0) oder deutscher (DD 5.1) Sprache verfolgt werden, Untertitel sind keine vorhanden. Die Veröffentlichung hat eine FSK-18-Freigabe erhalten. Zum Cover kann ich mich nicht äußern, es liegt mir nur die Einzel-DVD vor.

An Extras bieten sich dem geneigten Zuschauer einige Schmankerl. Neben dem Audiokommentar der Regisseure D. Turner und Fr. Edmonds, gibt es ein Making of (Making runs), Bloody FX (Spezial zu den Effekten), die bereits genannte Duschszene ungeschnitten, Canteen Scene Grade - eine Abfolge der gleichen Szene in einer Vielzahl von Möglichkeiten optischer Darbietung (Fokus- und Farbwechsel), Fragen uns Antworten (Kommentar der Regie zum Zustandekommen des Filmprojekts), zwei Videotagebücher ('Joadjas Tagebuch' mit Infos zum Drehort und 'Audiomix' mit Infos zu den Audio-Effekten), den Original-Trailer und ein Musikvideo. Die obligatorische Trailershow darf natürlich nicht fehlen.

Was bleibt zu sagen? "Ich weiß mal wieder, was Du letzten Sommer getan hast" ist ein bodenständiger Slasher, der ab und an auch für einen Schmunzler gut ist. Kein überragender Streifen - keine neuen Ideen - einfach nur okay. (cs)

Wertung: 6 von 10 Punkten (6 von 10 Punkten)

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