Die Dokumentation "Die unbequeme Wahrheit über unsere Ozeane" von National Geographic erhielt von der Deutschen Film-und Medienbewertung FBW das Prädikat "Besonders Wertvoll". Regisseur Rupert Murray setzte mit dieser Dokumentation abermals ein Zeichen zur Sicherung der Fischpopulation in den Weltmeeren und regt indes zum Überdenken des eigenen Standpunkts an.

Bislang scheint es noch nicht zu vielen hindurchgedrungen zu sein, doch die Meerespopulation befindet sich in einem starken Wandel. Die Nachfrage nach bestimmten Fischsorten führte in der Vergangenheit (und gegenwärtig) zu einer massiven Überfischung in den Weltmeeren. Die Folgen sind schwerwiegend " einzelne Fischsorten erholen sich auch Jahre später davon nicht, andere sind inzwischen vom Aussterben bedroht und nebenbei droht eine übermäßige Quallenplage. Neben wissenschaftlichen Fakten melden sich immer wieder Experten zu den Folgen des aktuellen Raubbaus. Das gesamte Ökosystem droht zusammenzubrechen und manch ein Forscher wagt zu behaupten, dass in einigen Jahrzehnten kaum noch Fische in den Meeren zu finden sein könnten. Eine Aussicht die beängstigt. An den Pranger werden Organisationen wie die EU gestellt, die diesen Folgen nicht nachhaltig entgegen wirkt, die Speisekarten der Restaurants, die zur Profitgier den Kunden jeglichen Wunsch zu erfüllen versuchen " sei es auch auf Kosten der Fischpopulation. Letzten Endes ein Warnschuss an alle zum Überdenken der eigenen Einstellung und der Aufforderung zur Meinungsbildung und Aktivität.

Der Ton liegt sowohl in Deutscher (Dolby Digital 5.1 & DTS 5.1) als auch Englischer Sprache (Dolby Digital 5.1) vor. Das Bild ist als gut zu bezeichnen. Durchweg eine scharfe Bildqualität mit einer guten Farbsättigung im 16:9 Widescreen Format. Die Gesamtlaufzeit der Dokumentation beträgt knappe 1 ½ Stunden die in 12 Kapitel aufgeteilt ist. Als Untertitelt wird einer in deutscher Sprache angeboten.

Die visuellen Extras sind reichlich. Neben dem deutschen sowie dem englischen Originaltrailer, findet sich ein Promotion-Vortrag von Ted Danson auf der DVD, der den Dokumentarfilm "The End oft the Line", zum Verständnis der bedrohten Fischpopulation in den Weltmeeren, nahe legt. Zusätzlich gibt es einen 13-Minütigen Filmvortrag von Rupert Murray, dem selben Regisseur wie bei der vorliegenden Produktion, über das Korallendreieck und deren Bedeutung für die Weltmeere. Abschließend gibt es noch eine kleine Auswahl an Kurzfilmen, die zusätzliche Thematiken der Überfischung behandeln, so zum Beispiel die Rolle der EU, der Zukunft des Fisch im Allgemeinen sowie als menschliche Nahrung.

Über die optische Ausstattung der Veröffentlichung kann ich leider keine Angaben machen, da mir lediglich die Einzel DVD zum rezensieren vorliegt. Ob und inwieweit demnach hier zugelegt oder abgebaut wurde lässt sich demnach für mich nicht feststellen.

Inhaltlich kann dieser DVD überzeugen. Es findet keine Pauschalisierung statt, geschweige denn wird mit losen Behauptungen um sich geworfen. Jede Information, die dem Zuschauer vorgelegt wird, scheint gründlich recherchiert und belegt zu sein. Wer sich seriös über die Bedrohung in den Weltmeeren informieren möchte, für den ist diese DVD eine absolute Kaufempfehlung. (sw)

Wertung: (8 von 10 Punkten)