Britta & Neues von Britta

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Datum: 03.10.2010 | VÖ: 18.06.2010 | Herausgeber: Studio Hamburg | Kategorie: Film

Im Jahr 1977 wurde von Berengar Pfahl in Zusammenarbeit mit dem NDR der Zweiteiler "Britta" produziert. Die Erstausstrahlung fand ein Jahr später bei der ARD statt.

Britta ist eine heranwachsende 19-jährige die bei der Bahn angestellt ist. Durch ihre beste Freundin Sigrid lernt sie den gleichaltrigen Bundeswehrsoldaten Boris kennen. Boris hat sich zwischenzeitlich in Britta verguckt, welche jedoch nur wenig Interesse zeigt. Als sie in einen Spanien-Urlaub fährt, reist ihr Boris auf eigene Faust hinterher. In der folgenden Nacht landen beide im Bett " mit einem folgenschweren Resultat. Britta ist schwanger, stößt abschließend bei Boris auf wenig Zustimmung. Jener möchte sich für 4 Jahre bei der Bundeswehr verpflichten lassen und hat demnach alles andere im Sinn als eine frühzeitige Vaterschaft. Nach der Geburt des gemeinsamen Kindes fühlt sich Boris urplötzlich doch zur Vaterschaft berufen und möchte Britta sogar heiraten. Britta hat inzwischen jedoch kein Interesse mehr an einer festen Bindung und möchte folglich ihr Kind alleine großziehen.

In der Fortsetzung "Neues von Britta" ist der gemeinsame Sohn Jens inzwischen acht Jahre alt. Bei einem Einkauf wird Jens beim Ladendiebstahl erwischt, weshalb Britta an der vaterlosen Erziehung zu zweifeln beginnt. Zusätzlich bedrückt sie der öffentliche Druck als alleinerziehende Mutter, schließlich ist in diesem Zeitalter solch ein Zustand nicht sehr angesehen. Das Verhältnis zu Boris konnten beide aufrecht erhalten und so kann sich jener immer wieder um sein leibliches Kind kümmern, auch wenn er inzwischen mit einer anderen Frau verheiratet ist. Er fühlt sich zwar wieder zu Britta hingezogen, diese möchte aber ihre Eigenständigkeit nicht aufgeben und sich erneut auf ihn einlassen. Im weiteren Verlauf lernt Britta den älteren Ingo kennen und geht mit ihm ein Verhältnis ein. Bei ihrem Sohn Jens stößt Ingo jedoch auf Abneigung, so dass sie abermals in einer Zwickmühle steckt. Bei einem Urlaub in Spanien treffen alle drei, Britta, Boris und Ingo, aufeinander, wo Britta versucht eine zukunftsweisende Entscheidung zu treffen.

In einer gewöhnlichen Amaray-Hülle kommt der Zweireiher "Britta" & "Neues von Britta" auf zwei DVDs zum Käufer. Auf der ersten DVD führt ein animiertes, mit Hintergrundmusik unterlegtes, Hauptmenü durch die DVD. Der Film Britta ist hierauf in zwei Teile aufgeteilt, die einzeln angewählt werden müssen. Zusätzlich befindet sich eine Trailershow auf der DVD, die jedoch lediglich Ausschnitte es anderen Filmproduktionen beinhaltet und somit keinen Bezug zum vorliegenden Film besitzt. Die Bildqualität ist miserabel und so darf vermutet werden, dass so manche VHS-Kassette ein ansprechenderes Bild liefert als diese DVD-Produktion. Ein Farbspiel zwischen Blässe oder Übersättigung belastet das Zuschauerauge sehr, so dass ein Filmgenuss nur schwer zu entwickeln ist. Untertitel und Sprachauswahlmöglichkeiten sind keine vorhanden.

Leider steigert sich die Bildqualität auch auf der zweiten DVD nicht, so dass auch hier nur mäßiges Material vorliegt. Auch der zweite Teil "Neues von Britta" ist wieder in zwei Teile aufgeteilt, auf die Trailershow hat man jedoch auf der zweiten DVD zum Wohl des Kunden verzichtet.

Bei beiden DVDs liegt der Ton in Deutscher Sprache in Dolby Digital 2.0 Mono vor. Ein gelegentliches Rauschen zieht sich durch den gesamten Film, stört jedoch nicht übermäßig beim Filmgenuss.

Einziges Highlight dieser Produktion ist das sehr informative 8-seitige Beiheft. Es wird über die Produktionskosten, den Produktionsverlauf sowie die Ausstrahlungszeiten beim NDR informiert. Zusätzlich finden sich eine Darsteller-und Stabsübersicht beider Teile sowie einer Biografie des Regisseurs Berengar Pfahl in diesem Heft.

Akzente setzt diese Produktion bei weitem nicht. Lediglich das Beiheft weiß zu überzeugen, ansonsten enttäuscht die Veröffentlichung durch die Bank weg. Eine große Liebe zum Detail lässt sich leider nicht entdecken und so bleibt nur zu sagen, dass ein der artiger Kult-Zweiteiler mit Sicherheit eine liebevollere Produktion verdient gehabt hätte. Für Nostalgiker aber mit Sicherheit kein Grund hiervon die Finger zu lassen. (sw)

Wertung: 2 von 10 Punkten (2 von 10 Punkten)

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