Zum Serienjubiläum steht bei Point Whitmark eine Doppelfolge auf dem Programm: Der Seelenkünder befasst sich mit dem mysteriösen spanischen Astronomen Luiz del Santo aus dem 17. Jahrhundert, der zu Lebzeiten mit seinem Schwarzen Okular als Berater seines Königs fungierte und nach dessen Tod hingerichtet wurde.

Bei einer Show in Casa Vargas tritt ein Mann auf, der sich nach dem alten Astronomen benennt. Auf dem Höhepunkt der Show ist plötzlich Jay verschwunden. Als ihn Derek und Tom auf dem Dachboden eines Hauses in Casa Vargas wiedersehen, scheint Jay aus einer tiefen Hypnose zu erwachen. Wann immer er jedoch ein bestimmtes Codewort hört, fällt er zurück in seinen hypnotischen Zustand, in dem er die Befehle von Del Santo ausführen muss. Doch wer verbirgt sich hinter der Maske des angeblichen Astronomen?

Nach dem eher Mystery-lastigen Vorgänger hatte ich mit einem ähnlich gelagerten Fall für die drei Moderatoren gerechnet. Stattdessen geht die 29. Folge der Serie aber einen ganz anderen Weg, sowohl vom dramaturgischen Aufbau als auch von der Inszenierung her. War der Vorgänger eher ein "Wer war‘s?"-Rätsel, geht es hier um die Frage "Was ist Jay zugestoßen?". Musik und Effekte sind wie das Thema spanisch angehaucht und fügen der Serie eine interessante Facette hinzu.

Bei Zweiteilern ist die Qualität des Cliffhangers am Ende der ersten Folge von entscheidender Qualität für die zweite Folge: Wir entdecken die Identität von Del Santo und eine Explosion auf See scheint schlimme Folgen für das Detektiv-Trio nach sich zu ziehen. Die Fortsetzung wird sicherlich sehr spannend!

Ein Eigentor haben sich die Macher der Serie diesmal aber selbst geschossen: Beim Vorgänger war ein kurzer, noch von der verstorbenen Hörspiel-Legende Hans Paetsch gesprochener Epilog mit einer Vorschau auf die nächste Episode zu hören. Ein solches Nachwort fehlt diesmal, was ich sehr schade finde. Insgesamt aber ein sehr gut gemachtes Hörspiel, das sehr gespannt auf die Fortsetzung macht! (fk)

Wertung: (7 von 10 Punkten)