Die deutsche Kultserie "Großstadtrevier" wurde erstmals im Jahr 1984 produziert und ist seither ein fester Bestandteil der deutschen Fernsehlandschaft, der zahlreiche Fans aufweisen kann und für viele einen Fernseh-Pflichttermin darstellt. Die Darsteller wechselten im Lauf der Zeit mehrmals, Jan Fedder ist aber bereits seit der 6. Staffel mit von der Partie und trägt mit seiner Darstellung des Hamburger Urgesteins Dirk Matthies maßgeblich mit zum Erfolg der Serie bei.

Daher kehrt der beliebte Polizist auch gleich zu Beginn der 273. Folge ins Dienstgebäude des 14. Reviers zurück und wird gleich mit einigen Veränderungen konfrontiert. So wird die Dienststelle zum Polizeikommissariat umfunktioniert, und mit Frau Küppers übernimmt eine neue Chefin die Leitung und lässt als erstes einen Teppichboden legen - sehr zum Unverständnis der meisten Reviermitarbeiter. Umso erfreulicher ist eine Neuerung im privaten Bereich: Dirk zieht auf das restaurierte Feuerschiff Repsold und fühlt sich dort sichtlich wohl.
Natürlich gibt es auch beruflich im "Großstadtrevier" wieder einiges zu tun. In "Ungeschriebene Gesetze" wird einem HSV-Fanclub die Vereinsfahne gestohlen, was halb so schlimm wäre, wenn er sich nicht laut besagter Gesetze auflösen müsste, sofern die Flagge in die Hände eines konkurrierenden Clubs gerät. Verdächtig sind unter anderem ein Bremen-Fan und dessen Ehefrau, die nicht gerade begeistert davon ist, dass ihr Gatte den Hochzeitstag lieber im Stadion statt mit ihr in Venedig verbringt. Ganz andere Probleme plagen Dirk in der Folge "Ausgebrannt": Sein Auto streikt, er muss den Bus nehmen und wird dabei prompt in einen Unfall verwickelt, als der Busfahrer am Steuer einschläft. Der wahrscheinlichste Grund scheint Alkohol zu sein, doch der Bluttest fällt negativ aus.

Neben diesen beiden enthält die DVD-Box noch acht weitere Folgen, in denen Dirk, seine Kollegin Katja und die anderen Mitarbeiter des Reviers es mit den verschiedensten Menschen und Verbrechen zu tun bekommen. Zu den größten Stärken der Serie gehört dabei zweifelsohne, dass auch immer wieder alltägliche Fälle behandelt werden, wodurch das "Großstadtrevier" sehr realistisch wirkt. Außerdem genießt Jan Fedder als Dirk Matthies längst Kultstatus und wäre schon alleine ein guter Grund, sich diese DVD-Box anzuschaffen. Unter den deutschen Krimiserien gehört das "Großstadtrevier" definitiv zu den besten, was die Fernsehzuschauer durch mehr als zwei Jahrzehnte Treue bestätigen.

Die Bild- und Tonqualität der DVDs sind durchweg in Ordnung, schade ist nur, dass die Macher generell auf Extras verzichtet haben. Daher gibt es für die Produktgestaltung auch nur zwei von fünf möglichen Punkten. Inhaltlich hat die Serie hingegen die volle Punktzahl verdient, sodass die DVD-Box insgesamt sieben von zehn Punkten erhält. (ck)

Wertung: (7 von 10 Punkten)