Pinocchio - Sieben auf einen Streich

Zurück zur Übersichts-Seite

Datum: 28.07.2010 | VÖ: 12.08.2008 | Herausgeber: Mondo Entertainment GmbH | Kategorie: Zeichen & Trick

Es war einmal ein alter Holzschnitzer namens Gepetto. Er liebte es Spielzeuge zu schnitzen. Doch die Zeiten waren hart und niemand hatte mehr Geld für seine Waren. Dennoch wollte er sich wenigstens selbst eine kleine Freude machen und schnitzte, nur zum Vergnügen, eine Holzpuppe. Doch das Holz, das er verwendete, war kein natürliches Holz. Es wurde von einer guten Fee verzaubert. Schon beim schnitzen bemerkte Gepetto, dass etwas nicht mit rechten Dingen zuging, denn Pinocchios Nase wuchs bei jeder seiner Fragen, die er ihm anfangs natürlich nur rein rhetorisch stellte, immer wieder nach. Als Pinocchio am nächsten Morgen plötzlich verschwunden war, wurde das Geheimnis endlich gelüftet - die Puppe war zum Leben erwacht! Das machte Gepetto nicht nur glücklich, sondern auch stolz. Er benannte Pinocchio nach einem alten Freund und behandelte ihn, wie einen Sohn. Bald war es an der Zeit, dass der kleine Holzjunge in die Schule gehen musste. Für eine Fibel verkaufte Gepetto sogar seine Jacke. Doch eigentlich hatte Pinocchio gar keine richtige Lust auf Schule und ließ sich von vielen Dingen auf dem Weg dahin leicht ablenken. Er verkaufte sogar seine mühsam erworbene Fibel für einen Besuch im Puppentheater und traute sich deshalb nicht mehr nach Hause. Doch plötzlich tauchte wieder die gute Fee auf und er versprach ihr, ab jetzt immer lieb zu sein. Aber der kleine Pechvogel geriet wieder und wieder in die Fänge gerissener Gauner und ließ sich immerzu austricksen. Zum Glück waren seine Freunde zur Stelle, um ihm zu helfen. So fand Pinocchio auch seinen Vater wieder und konnte endlich beweisen, was für ein mutiger, kleiner Kerl in ihm steckte und dass er es verdient hat, ein richtiger Junge zu werden. Doch bis dahin hatte er noch viel zu lernen " vor allem, dass man nicht lügen darf. Denn Lügen haben… lange Nasen!

Die Stimmauswahl ist den Machern der "Sieben auf einen Streich"-Reihe wirklich gut gelungen. Die etwas schwächliche, rauchige Stimme passt hervorragend zum alten Gepetto und stellt ihn als Figur sehr glaubhaft dar. Da Pinocchio in dieser Verfilmung von Anfang an als überaus selbstbewusster Holzjunge auftritt, wurde ihm auch eine kratzige, aber doch junge und ausdrucksstarke Stimme verliehen. Sie erscheint vielleicht im ersten Moment durch Pinocchios barsche Art gewöhnungsbedürftig, weist aber eine enorme Wandlungsfähigkeit in alles Gefühlslagen auf. Auch die sogenannte "Hausgrille" wurde sehr liebevoll, aber immer mit erhobenem Zeigefinger dargestellt. Sie ist neben der guten Fee hauptsächlich der Lehrende Teil der Geschichte und hilft Pinocchio, sich in der Welt zurechtzufinden.

Die Art der Zeichnungen mag einfach sein, aber doch aufwendiger als manch moderne, oft abstrakte Produktionen. Die Farben sind kräftig, das Bild weist jedoch ein erhebliches Rauschen auf, was für eine gewisse Unschärfe sorgt. Die Tonqualität ist super und der Text ist jederzeit gut verständlich. Die Musik im Hintergrund ist dezent und passend. Manche Passagen wiederholen sich nach einer Weile, was aber nicht im Geringsten stört. Das Happy-End ist herzerwärmend und wurde sehr niedlich dargestellt. Somit gibt es bis hierhin wirklich kaum Abstriche! Von der inhaltlichen Seite gesehen ist die Geschichte komplett und auch, wenn es keine Disney-Produktion ist, so kann man sagen, dass man sich Mühe gegeben hat und die Umsetzung richtig gut gelungen ist. Der pädagogische Teil kommt nicht zu kurz und auch die Aufmachung ist gut. Ein wenig hapert es nur an der Ausstattung. Natürlich verlangt solch eine DVD nicht unbedingt ein Booklet oder Zusatzmaterial abgesehen von dem enthaltenen Trailer, aber das Menü hätte man etwas animieren und die Rückseite des Covers eventuell noch etwas freundlicher gestalten können. Ansonsten kann man dieses Produkt mit einem Lob und ohne Bedenken weiterempfehlen! (sl)

Wertung: 7 von 10 Punkten (7 von 10 Punkten)

Jetzt kaufen

Besuchen Sie unser Forum!

Hinweis: Unsere Kritiken geben logischerweise die Meinung des jeweiligen Autors wieder und sind NICHT zwingend identisch mit der Ansicht der gesamten Redaktion.