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Datum: 15.07.2010 | VÖ: 01.05.2010 | Herausgeber: Cross Cult | Kategorie: Comic
Hellboy, der als Sohn des Teufels eigentlich den Untergang der Welt herbeiführen soll, aber von amerikanischen Agenten zum Schützer der Menschheit erzogen wurde, hatte in letzter Zeit eher zurückgezogen in Italien gelebt. Die jüngsten Ereignisse, allem voran sein Tod und die Wiederkehr, hatten Hellboy aus der Bahn geworfen.
In seinem italienischen Refugium wäre Hellboy auch noch eine ganze Weile geblieben, wen ihn nicht eine Gruppe britischer Herren nach England rufen würde, um sich einer bedenklichen Entwicklung anzunehmen: die Riesen wandeln wieder durch die Länder Englands. Normalerweise könnte ein Riese auch von den Menschen erlegt werden, doch es scheint, dass sich die Ungetümer sammeln und organisieren. Eine Bedrohung dieses Kalibers kann nur Hellboy ergründen und aufhalten.
Vor Ort zeigt sich, dass hinter den Vorgängen auf der britischen Insel mehr steckt als eine Gruppe von Riesen. Hellboy gelangt tief in die englische Mythologie und entdeckt Teile seiner Herkunft und Bestimmung neu, trifft eine alte Bekannte und ebenso wohl bekannte Feinde wieder und steht erneut im größten Konflikt seines Lebens: dem mit sich selbst.
Auch "Die Wilde Jagd" bleibt den gewohnten und beliebten Konzepten der Figur Hellboy treu. Eine allumfassende bedrückende und undurchsichtige Atmosphäre herrscht vor. Man weiß nicht, wem man wie lange oder überhaupt trauen kann und hinter jeder Ecke wartet die nächste übernatürliche Gestalt auf Hellboy. Die Dialoge sind wie eh und je ein Gegenüberstellen der langen und tragenden Ausführungen derjenigen, die auf Hellboy einreden mit der knurrigen Art des Protagonisten, der eher ein Mann weniger Worte ist, dafür aber sein Herz am rechten Fleck hat, auch wenn er weiß, dass in ihm das Wesen des Untergangs der Welt schlummert.
Rundum ist dieser Band eine absolut angemessene Fortführung des Hellboy-Erzählens. Mignola bleibt sich und seiner Figur nach wie vor treu bis ins letzte Detail. Die Inszenierung des Comics ist erzählerisch, in Sachen Arrangement der Panels und rein zeichnerisch gesehen der gewohnte Kern der Hellboy-Reihe. Zeichner Duncan Fegredo hat sich den Stil von Erfinder Mike Mignola gut angeeignet, sodass die geliebte Schwere und Düsternis auf den Zeichnungen lastet. Inhaltlich verlagert sich dieser Band in seiner zweiten Hälfte eher aufs Abwarten und Besprechen, kann jedoch am Ende mit einem toll angelegten Ausblick auf die Fortsetzung der Handlung bieten.
Somit ist "Die Wilde Jagd" ein rundum solider Band, der Fans sicher zufrieden stellt, Neulinge auf dem Gebiet aber mit vielen Lücken konfrontiert, da mehrere Bezüge zu Hellboys Vorgeschichte dringend notwendig sind. Daher kann man Band 10 nicht uneingeschränkt jedem empfehlen. (mp)
Wertung: (7 von 10 Punkten)
Hinweis: Unsere Kritiken geben logischerweise die Meinung des jeweiligen Autors wieder und sind NICHT zwingend identisch mit der Ansicht der gesamten Redaktion.