Nach dem in Fankreisen heftig diskutierten Serien-Crossover "Schmerz" begeben sich die Macher von Gabriel Burns wieder in ureigenes Terrain und veröffentlichen mit Folge 34 den Auftakt zu einem Zwei- oder sogar Mehrteiler. Nach dem kruden Vorgänger ging ich etwas reserviert an das Hörspiel heran, halte die neue Episode allerdings inzwischen für wesentlich gelungener als den Vorgänger.

Natürlich setzt Autor, Regisseur und Produzent Volker Sassenberg weiter auf die bewährte Rezeptur: viele dunkle und geheimnisvolle Andeutungen, mysteriöse Szenerien, einen Geräusch- und Klangteppich wie in perfektesten Hollywood-Produktionen und eine erstklassige Sprecherriege. Den Löwenanteil hat dabei Erzähler Jürgen Kluckert, der mir in der vorangegangenen Episode überhaupt nicht gefallen hat, hier allerdings das indische Setting sehr eindrucksvoll beschreibt.

Abseits von der erstklassigen Produktion tun sich allerdings auch einige Schatten auf: Die Handlung dümpelt vor sich hin und endet dann urplötzlich in einem Cliffhanger. Kaufen Sie auch die nächste Folge! Der eigentliche Protagonist Gabriel bzw. Steven Burns erscheint auch in dieser Folge nur in zwei kurzen Szenen, die restliche Spielzeit dreht sich erneut nur um Bakerman und sein Gefolge. Für Neulinge der Serie wäre eine kurze Synpose im Booklet sicher sinnvoller als die 34 Cover der Serie (4 der 8 Seiten im Booklet sind Werbung!). Ein Blick in den Duden hätte dem Gestalter des Covers auch verraten, dass "ich weiss" einen Rechtschreibfehler enthält (richtig wäre auch nach der Reform: "ich weiß").

Alles in allem aber eine recht brauchbare Episode, die die Fans zufrieden stellen wird. Nicht weniger, aber auch nicht mehr. (fk)

Wertung: (7 von 10 Punkten)