Star Trek – The Next Generation, Band 4: Heldentod

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Datum: 27.06.2010 | VÖ: 01.03.2010 | Herausgeber: Cross Cult | Kategorie: Roman

Was denn, schon wieder ein Borg-Abenteuer? Nach dem mehr als schwachen zweiten Band "Widerstand" nimmt sich diesmal Star-Trek-Veteran Peter David der Crew um Captain Picard an … und macht den müden Vorgängerroman mehr als nur vergessen!

Admiral Janeway (ja, schon wieder) plant, den stillgelegten Borg-Kubus aus "Widerstand" zu untersuchen, trotz aller Warnungen, die ihr eine weibliche Q entgegenbringt. Kaum an Bord des Schiffes kommt es zur Katastrophe " die Borg haben eine neue, unheilvolle Stufe in ihrer Evolution errungen. Nicht nur die Borg-Drohnen an Bord, sondern der gesamte Kubus erwacht mit einem Mal zu einem unheilvollen Leben.

Seven of Nine spürt, dass der Admiral in großer Gefahr ist. Obwohl sie das Sternenflottenkommando nicht zum Kubus reisen lassen will, flüchtet sie auf die Enterprise, um Captain Picard um Hilfe zu bitten. Unerwartete Unterstützung erhalten sie vom prominentesten Botschafter der Föderation: Spitzohr Spock höchstpersönlich. Doch der Föderationsrat befiehlt Picard den Rückflug zur Erde. Einmal mehr muss sich der Captain entscheiden.

Peter David schafft es mit Leichtigkeit, ein Crossover aus drei Star-Trek-Serien zu schildern, das zu keinem Zeitpunkt langweilig wird. Im direkten Vergleich zu "Tod im Winter" sind die Gastauftritte diesmal sinnvoll, im Vergleich zu "Widerstand" sind die Charaktere perfekt getroffen. War ich zu Beginn etwas skeptisch über Botschafter Spocks Auftritt, hielt ich ihn schon nach wenigen Momenten für eine echte Bereicherung der Geschichte. Jede Dialogzeile sitzt, das ist wirklich Spock, der hier spricht. Auch Picard geht weniger brachial zu Werke, sondern stattdessen endlich wieder auf seine bedächtige Art und Weise. Mit ihrem blinden Befehlsgehorsam sorgen dagegen die Vulkanierin T’Lana und die jungen Offiziere für großen Unmut an Bord, sehr zum Vergnügen des Lesers.

Mit diesem Roman zieht Peter David alle Register: Endlich sind die Borg wieder so düster, geheimnisvoll und gruselig wie bei ihren ersten Auftritten in der TNG-Fernsehserie. Die Raumschlacht lässt selbst die Schlacht bei Wolf 359 verblassen, so schnell und brutal gehen die Borg diesmal zu Werke. Daneben finden sich " nicht nur in der Lösung des Problems " zahlreiche Reminiszenzen auf andere Episoden der unterschiedlichen Serien, und Spock erinnert sich sogar an Captain Kirks "farbige Metaphern". Überhaupt ist der trockene, Trek-typische Humor in diesem Roman sehr viel stärker vertreten als in den Vorgänger-Romanen.

Cross Cult versieht den Roman wieder mit einem Nachwort, diesmal mit einem gut zehnseitigen und lesenswerten Essay über die Borg von Julian Wangler. Über die gute optische Gestaltung der Bücher habe ich schon an anderer Stelle geschrieben.

Alles in allem gefällt mir "Heldentod" noch eine Spur besser als das ebenfalls sehr starke "Quintessenz". Dem Roman selbst gebe ich 9 von 10 Punkten, für den furiosen Showdown und den Titel gebenden Heldentod (für den es meiner Meinung höchste Zeit war) noch einen extra Punkt. (fk)

Wertung: 10 von 10 Punkten (10 von 10 Punkten)

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