Inzwischen ist bereits die vierte Staffel der australischen Sitcom "Hey, Dad..!" erschienen, die in den 1990er Jahren unter anderem im Ersten zu sehen war. Jedoch ist die vierte Staffel nicht einmal halb so umfangreich wie die vorherige, sie umfasst 22 Folgen, die auf drei DVDs in einer Box angeboten werden. Inhaltlich hat sich aber dafür im Vergleich zur vorigen Staffel nicht viel verändert. Die Charaktere haben sich nicht nennenswert geändert, genauso wenig, wie deren Probleme und Sorgen. Martin hat immer noch seine Last mit seinem Nachwuchs und vor allem mit seiner Sekretärin Betty, aber dafür hat er stets einen ironischen Spruch parat. Wahrscheinlich erträgt er seinen Alltag dann besser. Simon ist immer noch der selbst ernannte Frauenheld, während es Debbie mit Frauen-Power versucht. Jennifer ist zumindest körperlich schon fast genauso groß wie ihre Schwester Debbie und hat auch schon ihre Lasten mit dem anderen Geschlecht, genauer gesagt mit dem Zeitungsjungen Duncan. Erst fühlt sie sich vom ihm belästigt, als sich aber herausstellt, dass er es auf seine ältere Schwester abgesehen hat, ist es ihr auch nicht recht. Und nicht zu vergessen Nudge, der immer noch nicht geplatzt ist. Er geht nun, genau wie Simon, auf die Uni, wobei man sich fragen muss, wie es so jemand wie Nudge überhaupt auf eine Uni schafft. Kann man dort Fressucht als Hauptfach belegen? Sein beschränkter Intellekt, und das ist sehr diplomatisch ausgedrückt, hat sich dadurch zumindest nicht nennenswert weiterentwickelt. Die Freundschaft zwischen Nudge und Simon wird auch in dieser Staffel wieder einmal auf die Probe gestellt, und dabei geht es nicht nur um Frauen.

Es gibt immer etwas, was Unfrieden in die Familie Kelly bringt. Mal ist es ein Börsen-Brettspiel, mal ist es eine Geschirrspülmaschine, mal ist es der Heißwasserboiler. Auf jeden Fall ist immer für Chaos und Wirbel gesorgt. Häufig geht es dabei recht albern zu, wenn auch anscheinend nicht ganz so übertrieben wie in der vorigen Staffel. Auch fehlt es nicht an etwas ernsteren Momenten, die aber spätestens mit einem ironischen Kommentar von Martin enden. Deutliche Brüche oder Entwicklungen sind aber in dieser Staffel nicht zu erkennen.

Am äußeren Erscheinungsbild der DVD-Box hat sich ebenfalls nichts geändert, es ist das gewohnte Kühlschrank-Motiv. Bonusmaterial ist leider nicht auf den DVDs enthalten und auch die englische Tonspur fehlt, wie schon bei der vorigen Staffel. Die Bildqualität ist dem Alter der Serie entsprechend. Der Kauf ist daher nur für große Fans der Serie zu empfehlen, da diese schließlich schon lange nicht mehr im deutschen Fernsehen ausgestrahlt wurde. Ansonsten könnte man die Folgen auch aus dem Fernsehen aufzeichnen, das würde keinen Unterschied machen.
(jh)

Wertung: (6 von 10 Punkten)