Hell on Battleground

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Datum: 12.05.2010 | VÖ: 18.02.2010 | Herausgeber: KNM Home Entertainment GmbH | Kategorie: Film

Casey und Lance sind US-Soldaten. Sie sind bereits kriegserfahren durch einen Einsatz in Vietnam und werden nun als Spähtrupp, nur begleitet von zahlreichen blutjungen Rekruten, ausgeschickt um die Lage gegen eine russische Spezialeinheit auszukundschaften. Allerdings geraten sie in einen Hinterhalt und sind dem Feind zahlenmäßig haushoch unterlegen. Trotzdem, oder gerade deshalb beginnt ein verzweifelter Kampf bis zum letzten Mann, bis zur letzten Patrone...

"Hell on Battleground" ist ein (Anti-)Kriegsfilm aus dem Jahre 1989. Eigentlich genau mein Ding, also machte ich mich vorab im Internet etwas schlau bzw. ich versuchte es zumindest. Wirklich bekannt scheint der Film nicht zu sein, man findet kaum Informationen über ihn, z.B. über geschnittene Szenen oder ähnliches. Ich begab mich also völlig unvoreingenommen vor den Fernseher und legte die DVD ein. In der ersten Stunde des gut 80 Minuten dauernden Films musste ich mich allerdings zwingen die Augen aufzuhalten. Spannung geht anders, Action auch. Man liegt eigentlich nur im Graben und redet sich ein "Wir können nicht raus, das sind zu Viele für uns, die machen uns platt". Schließlich probiert man es gegen Ende des Films doch und siehe da, natürlich schaffen es die Underdogs die Russen zu besiegen. Hätte man nicht eine Stunde weinend im Schützengraben verbracht, wäre der Film mit kompletter Story in gut 20 Minuten vorbei gewesen und dann hätte ich für einen Kriegskurzfilm auch die volle Punktzahl verteilt. Da ich allerdings knappe anderthalb Stunden meines Lebens an diesen Film verschenkt habe, sehe ich die Sache nicht so gelassen.

Kommen wir erstmal zum schauspielerischen Können der Darsteller. Eigentlich kann man nicht meckern, die zum größten Teil sehr unbekannten Schauspieler sind durchweg authentisch und glaubwürdig. Auch die "Kulisse" passt zum Geschehen. Bild und Ton habe ich schon mal besser gesehen bzw. gehört, ist aber vollkommen in Ordnung, schließlich haben die Bänder auch schon über 20 Jahre auf dem Buckel. Was den ganzen Film allerdings versaut (Pardon), ist das jämmerliche Drehbuch. Ich habe es im oberen Absatz bereits angerissen, es ist schlichtweg langweilig, den Soldaten fast eine ganze Stunde zuzuschauen wie sie sich selbst bemitleiden, nur um es auf einmal doch zu versuchen und die russische Armee ohne allzu große Probleme auslöschen. Hier verspricht der Klappentext wirklich viel zu viel und mittlerweile verstehe ich, warum man im Netz nichts über den Film findet. Er ist unbekannt und das völlig zurecht.
Die Aufmachung ist anständig. Nichts besonderes, auch nicht besonders schlecht. Das Coverbild erinnert etwas an das von "Full Metal Jacket", ansonsten sieht die DVD äußerlich ganz ansprechend aus. Bonusmaterial findet sich außer Trailern nicht und ein Wendecover um das FSK-Siegel verschwinden zu lassen wurde ebenfalls vergessen.

Tja, die Bewertung ist jetzt etwas schwierig. Eigentlich ist alles an diesem Film in Ordnung, außer dem Drehbuch. Da dies aber ein besonders wichtiger Punkt bei der Produktion eines Films ist muss ich hierfür ordentlich abziehen. Langeweile muss bestraft werden, und so kommt der Film dann insgesamt auf 3 von 10 Punkten. (bw)

Wertung: 3 von 10 Punkten (3 von 10 Punkten)

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