Ein Käfig voller Helden - Die fünfte Season

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Datum: 17.04.2010 | VÖ: 08.04.2010 | Herausgeber: Paramount Home Entertainment | Kategorie: Serie

Die Sabotage geht weiter: Auch in der fünften Staffel von "Ein Käfig voller Helden" nehmen Colonel Robert Hogan (gespielt von Bob Crane) und seine Kameraden jede Chance und Möglichkeit wahr, um die deutsche Kriegsmaschinerie zu schwächen. Zunächst keine Besonderheit für eine Sitcom, die nunmal im Zweiten Weltkrieg spielt, allerdings ist die kleine aber feine Tatsache zu beachten, dass sich Hogan und Co in deutscher Kriegsgefangenschaft befinden und ihre Sabotageakte von dort aus planen und durchführen.

Das Ganze findet natürlich auf humoristische Art und Weise statt. Entgegen üblicher Darstellungen aus dem Zweiten Weltkrieg stirbt hier keine einzige Person oder wird ernsthaft verletzt - der spitze Humor steht klar im Vordergrund der kleinen Geschichten und dieser macht auch das besondere Flair der Serie aus. Die gezeigten Pläne und entsprechenden Durchführungen der Amerikaner sind dermaßen hirnrissig und wahnwitzig, dass sie eigentlich gar nicht funktionieren könnten, zumal man sich ganz nebenbei in einem deutschen Gefangenenlager befindet.

Allerdings kommt hier auch das nächste charakteristische Merkmal der Serie zum Tragen: Die Deutschen werden in dieser Serie als die absoluten Obertrottel ohne jede Kompetenz dargestellt. Das Ganze wird so überspitzt dargestellt, dass man es nicht kritisieren oder ernst nehmen darf, ohne den entsprechenden Humor sollte man eh die Finger von der Serie lassen. Jedenfalls sind auf deutscher Seite der Lagerkommandant Oberst Wilhelm Klink (gespielt von Werner Klemperer) und der Feldwebel Hans Schultz (John Banner) in ebenfalls tragender Rolle an den Ereignissen in Stalag 13 (so der Name des Lagers) beteiligt. Sie ermöglichen mit ihrem nicht vorhandenen Durchsetzungsvermögen und im Falle von Hans Schultz auch enormer Tolpatschigkeit immer wieder, dass die eigentlich unmöglich umsetzbaren Pläne ihrer Gefangenen tatsächlich doch noch in die Tat umgesetzt werden können.

Wer mit dem entsprechenden Humor etwas anfangen kann, der ist hier bestens und wohl auch einmalig aufgehoben. Mir ist sonst keine weitere Serie bekannt, bei der das Vorgehen in einem deutschen Gefangenenlager dermaßen gekonnt auf die Schippe genommen wird. Die Veröffentlichung seitens Paramount ist aus technischer Sicht mal wieder in fast allen Belangen vorbildlich: Die vier DVD's beinhalten alle 26 Episoden der fünften Staffel mit einer Gesamtspielzeit von etwa 637 Minuten. Ein kleines Beiheft mit kurzen Zusammenfassungen jeder Episode ist ebenfalls vorhanden, hätte aber ruhig etwas ausführlicher ausfallen können. Extras gibt es leider mal wieder absolut gar keine, hierfür gibts Minuspunkte. Optisch reiht sich die DVD-Box nahtlos in die Vorgängererscheinungen ein und ist durchaus ansprechend. Ganz groß auftrumpfen kann Paramount dann bei der Bildqualität: Diese ist noch einen hauch besser als bei den vorherigen Staffeln und für das Alter der Serie als absolut hervorragend zu bezeichnen, immerhin ist das Gezeigte Material fast 40 Jahre alt. Der Ton geht, wenn man dieses Alter bedenkt, auch mindestens in Ordnung. Insgesamt kann man also auch bei den äußeren Werten von einer gelungenen Veröffentlichung sprechen. (bf)

Wertung: 7 von 10 Punkten (7 von 10 Punkten)

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