Triangle - Die Angst kommt in Wellen

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Datum: 21.04.2010 | VÖ: 06.05.2010 | Herausgeber: Ascot Elite Home Entertainment | Kategorie: Film

Eine verwirrte junge Frau, nervlich am Ende, beginnt eine Segeltour mit Freunden. Auf hoher See wird die Mannschaft jedoch von einem Sturm überrascht, der die Yacht kentern lässt. Ziellos treibt die Gruppe, auf dem Rumpf des Schiffes, im Spiel der Wellen, bis plötzlich ein Ozean-Dampfer aus dem Nichts auftaucht. An Board der "Aeolus" stellt sich heraus, dass das Schiff verlassen ist " augenscheinlich. Kurz darauf wird die Gruppe von einer maskierten Person gejagt und systematisch dezimiert. Nur Jess, die bereits erwähnte junge Frau, bleibt zurück, und nimmt den Kampf gegen den Mörder auf. Sie ahnt, dass sie schon einmal auf dem Dampfer war, hat ständig Déjà-vus. Erst als sich nach dem Tod der Gruppe alle bisherigen Geschehnisse wiederholen, beginnt sie zu verstehen, was auf dem Ozean-Riesen geschieht und dass sie allein den Schlüssel zum Ende des Terrors in den Händen hält…

Was als Slasher-Unterhaltung auf den Weiten des Meeres beginnt, entpuppt sich ab der zweiten Hälfte des Films zu einem Psycho-/Horrorspektakel " zeigt die Verlorenheit in der ewigen Wiederkehr. Leider wird, wie so oft, die eigentlich solide Hintergrundidee des Streifens nicht sauber zu Ende verfolgt. Zeitschleife, endlose Wiederholung " ja gut. Wenn sich jedoch schon eine Möglichkeit ergibt, diese zu verlassen, und das Drehbuch dem Hauptcharakter diese auch aufzeigt, stellt sich doch die Frage: Warum ergreift er sie dann nicht, sondern rennt stattdessen ein weiteres Mal blind in sein Verderben?
Während des zweiten Durchlebens der Boot-Sequenz schleichen sich dann nach und nach auch einige Längen ein, Dinge werden vorhersehbar bzw. "lieblos" vorgesetzt und insgesamt bekommt man den Eindruck, dass jetzt, wo das Publikum eingeweiht ist, nur noch rein das Programm abgespult wird. Kurz vor dem Ende, als es Jess dann doch gelingt vom Dampfer zu entkommen, nimmt die Sache dann nochmal Fahrt auf, birgt noch ein paar kleine Überraschungen. "Triangle - Die Angst kommt in Wellen" ist ein Werk, welches den Zuschauer auf eine anfangs unvorhersehbare und spannende Reise mitnimmt, im Verlauf der Geschichte einschläfernd wirkt, kurz vor Schluss nochmal die Spannung pusht, am Ende aber viele/zu viele offene Fragen zurücklässt. Regisseur Christopher Smith hält den Interpretationsspielraum groß " was einen Nacheffekt des Filmes begünstigt, der nicht jedem zusagen wird. Knoblen gefordert!

Unbedingt herausgestellt werden muss Melissa Georges schauspielerische Leistung. Den Anspruch ihrer Rolle der Jess meistert sie bravourös - liefert eine enorme Breite an Emotionen. Auch die klaustrophobisch-beängstigende Atmosphäre der verlassenen "Aeolus" ist sehr gut inszeniert.

Die 95 min Hauptfilm können in DD 5.1 in deutscher und englischer Sprache verfolgt werden, ein deutscher Untertitel ist wählbar. An Extras bietet die Veröffentlichung ein Making of von 45 min, 6 min Interview- Material mit Regisseur und Produzent, den Originaltrailer und eine Trailershow zu weiteren Veröffentlichungen.

Mit ein bischen mehr Spritzigkeit in der Umsetzung, einem Quäntchen mehr Wagemut der Inszenierung und etwas durchdachterem Plot, hätte man hier einen herausragendes Werk erschaffen können. So bleibt es eine der besseren Veröffentlichungen aus dem Genre, das leider hinter seinen Möglichkeiten zurückblieb. Eine FSK-16 und gehobene Punktzahl stellen die Ernte. (cs)

Wertung: 7 von 10 Punkten (7 von 10 Punkten)

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