Duell in der Wüste

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Datum: 23.04.2010 | VÖ: 11.02.2010 | Herausgeber: KNM Home Entertainment | Kategorie: Film

Eine Gruppe Banditen überfällt eine Kutsche und erschießt dabei den Sicherheitsmann, der neben dem Kutscher sitzt. Danach flüchten sie in eine kleine Hütte in den Bergen, wo sie sich sicher versteckt glauben. Kurz darauf kommen die drei Cowboys Wes (Jack Nicholson), Vern (Cameron Mitchell) und Indian Joe (Rupert Crosse), die zu einem großen Viehtrieb unterwegs sind, um Arbeit zu finden, an der Hütte vorbei. Der Anführer der Banditen, Blind Dick (Harry Dean Stanton), instruiert seine Männer, sich normal zu verhalten und gastfreundlich zu sein, um nicht aufzufallen. Sie laden daher die Cowboys ein, in der Hütte Rast zu machen.

Eine Reitergruppe, die nach dem Kutschüberfall die Banditen verfolgt, hat unterdessen das Versteck der Banditen ausfindig gemacht und beschießt die Hütte. Während die Banditen nach und nach den Gesetzeshütern unterliegen und gelyncht werden, schaffen es die drei Cowboys, sich abzusetzen und zu fliehen. In der Annahme, dass es sich bei dem Trio ebenfalls um Banditen handelt, werden sie nun ebenfalls von dem Bürgertrupp verfolgt.

Jack Nicholson, der hier den jungen Cowboy Wes spielt, hat diese kleine Westernperle nicht nur mitproduziert, sondern auch das Drehbuch dazu geschrieben. Im Gegensatz zu den meisten damaligen Western bietet er hier jedoch nur ein halbes Happyend, wobei immer noch offen ist, ob die Verfolger nun wirklich aufgegeben haben oder nicht. Mit einem reißerischen Western mit viel Action kann der Film nicht aufwarten, er erinnert in vielerlei Hinsicht eher an ein intensives Kammerspiel. Das ‚Kämmerchen’, in dem sich die Handlung vollzieht, ist hier jedoch das Wüstengebiet und die Berglandschaft des Staates Utahs. Mit Cameron Mitchell und Harry Dean Stanton hatte man hier aber zwei recht bekannte und routinierte Schauspieler an Bord, die nicht nur in vielen Filmen, sondern auch TV-Serien zu sehen waren. Dazu gehörten bei Mitchell u. a. "Wie angelt man sich einen Millionär", "London hält den Atem an", "Der Letzte der Wikinger" und "Die Normannen" sowie Serien wie "Bonanza" und "Westlich von Santa Fé". Hierzulande wurde er besonders durch seine Rolle als trinkfester Cowboy Buck Cannon in der Westernserie "High Chaparral" bekannt, meist in Begleitung von Manolito Montoya (Henry Darrow) und Billy ‚Blue’ Cannon (Mark Slade). Harry Dean Stanton war Mitte der 60er Jahre durch die Darstellung dubioser und zwielichtiger Gestalten bekannt geworden, u. a. in "Fort Laramie" und "Das war der Wilde Westen", aber auch in vielen Serien wie "Am Fuß der blauen Berge" oder "Rauchende Colts". Zu seinen in Deutschland bekanntesten Filmen gehört neben "Christine" und "Paris, Texas" insbesondere "Die Klapperschlange" und "Twin Peaks " Der Film". Aber Nicholson war mit knapp 20 abgedrehten Filmen ebenfalls kein unbeschriebenes Blatt mehr, doch sein Durchbruch kam erst 4 Jahre später als ‚George Handson’ in "Easy Rider".

Der knapp 80minütige Film weist trotz seines Alters eine erstaunlich gute Bildqualität auf, denn Schärfe als auch Kontrast und Bildrauschen sind ohne Mängel. Leider wird der Film im 4:3-Format gezeigt, so dass einige herrliche Landschaftsaufnahmen nicht ausreichend gewürdigt werden. Der Ton ist auch nicht an allen Stellen klar und verständlich, insbesondere die englische Tonspur klingt gelegentlich sehr dumpf und leise. Wenn dann noch der harte amerikanisch Westernslang benutzt wird, kann es nicht nur für Schulenglisch-Geübte mitunter unverständlich werden. Leider werden keine Untertitel angeboten, die dieses Manko erleichtern würden. Somit bleiben auch Hörgeschädigte hiervon ausgeschlossen.

Bei der Verpackung handelt es sich um die standardmäßige Klarsichtbox für eine Disc mit einem Wendecover, um das große FSK-16-Logo außer Sicht schaffen zu können. Extras sind weder auf der DVD noch in der Box enthalten. Fazit: Netter kleiner Western mit atmosphärisch dichter Handlung. (gh)

Wertung: 6 von 10 Punkten (6 von 10 Punkten)

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