Nach 7 Tagen ausgeflittert

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Datum: 22.03.2008 | VÖ: 14.03.2008 | Herausgeber: Paramount Home Entertainment | Kategorie: Film

Irgendwann im Leben kommt bei jedem Menschen der Gedanke ans Heiraten. Dabei können die Vorstellungen nicht perfekt genug sein. Aber wer könnte sich schon vorstellen einen Menschen zu heiraten, den man erst einige Wochen kennt!? Die Antwort heißt Eddie Cantrow (Ben Stiller)! Er hat es satt sich dauernd gegenüber seinem Vater (Jerry Stiller) und seinem besten Freund Mac (Rob Corddry) rechtfertigen zu müssen, warum er mit 40 noch nicht verheiratet ist. Als er zufällig die gut aussehende Blondine Lila (Malin Akerman) kennenlernt, trifft er von heute auf morgen eine Entscheidung: er will sie heiraten! Sie sagt ja. Auf dem Weg in die Flitterwochen muss Eddie aber sehr schnell feststellen, dass die Hochzeit ein Fehler war! Alles beginnt mit Kleinigkeiten, die er erst noch ganz witzig, aber sehr bald nervig findet. Zu Beginn ihres Urlaubs reden die beiden noch einmal miteinander und beschließen, alle "Missverständnisse" aus dem Weg zu räumen und neu zu beginnen. Im wahrsten Sinne des Wortes beginnt auch alles erneut " nur noch viel schlimmer. Nicht nur nervige Eigenheiten kommen zum Vorschein, auch Lilas unschöne Vergangenheit. Eddie ist schockiert. Lila wird von Tag zu Tag hysterischer und hat andauernde Gefühlsschwankungen. Eddie beginnt darüber nachzudenken, was er getan hat und begegnet dabei einer Frau, bei der er meint wirklich das wahre Glück gefunden zu haben.

Ich möchte mit dem Positiven beginnen: Ben und Jerry Stiller spielen, sogar gemeinsam als Vater und Sohn, in dieser Komödie mit. Da die beiden bekanntlich auch im wahren Leben Vater und Sohn sind, nimmt man ihnen die Rolle nicht nur ab, sie leben die Rolle auch! Jerry Stiller, besser bekannt als Arthur aus "King of Queens", bringt den gewohnten Pep in die Story und Ben den unumstrittenen Charme. Man wartet schlichtweg darauf, dass in den gemeinsamen Szenen das "Pulverfass" zwischen den beiden explodiert. Aber nicht nur die Beiden, auch die anderen Protagonisten spielen ihre Rollen überraschend gut. Besonders Malin Akerman vermittelt dem Zuschauer sehr glaubwürdig die vielseitigen Facetten der exzentrischen Lila. Hier haben sich die Farelly-Brüder jedoch selbst etwas kopiert, denn Lila weist vom Aussehen und Verhalten her oft "hnlichkeiten zu Mary aus "Verrückt nach Mary" auf. Was bei diesem Film aber noch als witzig galt, gilt hier schon als grenzwertig.

Weniger überzeugend ist also das, was eine Komödie ausmacht: der Humor. Humor ist zwar Geschmackssache, aber außer einigen Slapsticks und eher irritierenden als lustigen Gags lassen sich hier kaum gute Kracher finden. Einige Szenen halte ich sogar für unpassend, vulgär und eher unnötig. Freunde des derben Humors kommen aber auf ihre Kosten. Ein Beispiel dieses eher schwarzen Humors ist Eddies illegaler USA-Einwanderungsversuch. Er lässt die Leute vielmehr verstummen und nachdenklich werden.

Einen großen Pluspunkt bekommen aber die wunderschöne Kulisse und das unerwartete, eher offene, Ende. Endlich einmal eine Komödie, die nicht nach dem gleichen Schema wie andere aufgebaut ist. Es kommt oft zu überraschenden Wendungen und seltsamen Ereignissen und je mehr man in die Story hineingerät umso gespannter ist man auf das Ende.

Fazit: Eine typische Slapstick-Komödie ohne viel Witz und Anspruch. Die Story und die Schauspieler überzeugen dafür umso mehr. (sl)

Wertung: 6 von 10 Punkten (6 von 10 Punkten)

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