JSA: Kingdom Come II - Gogs Geheimnis #5

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Datum: 03.06.2010 | VÖ: 11.2009 | Herausgeber: Panini Comics | Kategorie: Comic

Die Justice Society Of America (kurz: JSA) ist das älteste und größte Superheldenteam der Welt, gegründet von Präsident Franklin D. Roosevelt während des zweiten Weltkrieges. Das mir vorliegende Heft ist die Nummer Fünf und somit auch die letzte Nummer der Reihe Kingdom Come II: Gogs Geheimnis. Leider kann ich das Heft wieder nur alleine bewerten, da mir die Vorgängerhefte nicht vorliegen.

Das gottgleiche Wesen namens Gog ist im Kongo wiedergeboren worden. Kurz darauf pflastert er seinen Weg mit Wundern. Er heilt Kranke und Schwache, wobei er auch die vermeintlichen Gebrechen mancher Mitglieder der JSA heilt. Doch nicht Alle in den Reihen der Helden sind von Gogs Taten überzeugt und begegnen so seiner Ankündigung der Rettung der Welt mit Skepsis. Doch dauert es noch eine Weile bis die Worte des Supermans der Erde-22, Starmans und Sands gehört werden, die die unheilbringenden Entwicklungen nach Gogs Ankunft auf der Erde erkannt haben. So kommt es nicht nur zwischen Mitgliedern der JSA und afrikanischen Terroristen zu brutalen Kämpfen, sondern auch zwischen den Mitgliedern selbst, da sich viele Mitglieder auch von Magog, dem menschlichen Abgesandten Gogs täuschen lassen.

Das große Plus dieses Heftes ist die zeichnerische Arbeit. Von Anfang bis Ende überzeugen die Zeichnungen Pasarins und Eagleshams, sowie die wie immer grandiosen Grafiken von Alex Ross zum Ende des Heftes. Nur die kurze Passage zur persönlichen Geschichte Starmans fällt etwas aus dem Rahmen. Dynamisch unterstützt werden die Zeichnungen von überzeugenden Farben. Die Story selbst plätschert so dahin. Gleich von Beginn an ist die klare Skepsis gegenüber Gog, die sich zum Ende des Heftes vollständig manifestiert, spürbar. Auch die folgende detektivische Arbeit Sands und Starsmans Pläne, sowie Untersuchungen mancher Mitglieder der JSA scheinen eher eingeworfen als weniger wie ein wirkliches erzählerisches Element verwendet. Zwischendurch kommen noch hier und da überzogene Brutalität, wie auch amerikanischer Patriotismus, mal wieder im Form des elften Septembers, vor. Man könnte dem Heft also Oberflächlichkeit oder mangelnde Reflexion bis zu diesem Zeitpunkt vorwerfen. Das Aufbegehren weniger und das Folgen Vieler. Dienen der Herrlichkeit, dem Vaterland. Aber mit dem Fortschreiten der Geschichte oder besser zum Ende wendet sich der Ton. Kritik und Widerstand kommt auf und auch der einstmals stolze Krieger in Diensten Gogs (und vorher der U.S. Army) begehrt gegen seinen Meister auf, worauf dieser ihn entmachtet. Der falsche Gott ist entlarvt und auch die Mitglieder der JSA müssen ihre Fehlurteile erkennen und die Konsequenzen ihrer vergangenen Handlungen tragen. Am Ende des siebten Tages rettet Gog nicht die Welt, sondern fällt durch den standhaftesten, den Nichts spürenden Citizen Steel.

Leider schafft es das Heft erst gegen Ende den Zeichnungen mit der Handlung ebenbürtig zu werden. Zu lange sind zu viele Randschauplätze zusammengewürfelt und bilden nur ein unzureichendes Gesamtbild. Für diesen Minuspunkt entschädigen jedoch der spektakuläre, wie reflektierte Endkampf und die Outro-Grafiken des großartigen Alex Ross.
(ms)

Wertung: 4 von 10 Punkten (4 von 10 Punkten)

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