Peter Falk dürfte den meisten Krimifans vor allem als genialer Inspektor Columbo bekannt sein. Auch in "Der Abkassierer" bleibt er diesem Genre treu, obgleich er hier nicht für die Entwicklungen zuständig, sondern in ein Netz aus kriminellen Machenschaften verstrickt ist.

Peter Falk spielt hierbei den Barbesitezr Vinnie, der sich zusätzlich etwas Geld mit Wetten verdient, dabei aber immer fair gegenüber seinen Kunden ist. Wenn jemand nicht bezahlen kann, drückt er gerne auch einmal beide Augen zu " sehr zum Unmut der Mafia. Daher schicken sie den ebenso jungen wie skrupellosen Tony (Freddie Prinze Jr.) in Vinnies Bar, um ihn zu überwachen und dafür zu sorgen, dass er die Schulden bei seinen Kunden auch wirklich eintreibt. Tony macht sich nicht gerade Freunde, dennoch wagt es keiner, sich gegen ihn zu erheben, denn seine Kontakte zur Mafia gewähren ihm ein großes Maß an Sicherheit. Auch wenn sich viele von ihm provoziert fühlen, schrecken sie doch vor einer Schlägerei zurück, denn wenn sie gewinnen würden, bekämen sie es wenige Tage später mit einem Schlägertrupp zu tun. Fairness ist für Tony nämlich ebenso ein Fremdwort wie Mitleid. Daher will er auch unbedingt das ausstehende Geld bei dem Alkoholiker Frank eintreiben und schreckt dabei auch vor Morddrohungen nicht zurück. Als daraufhin Franks Frau darum bittet, die Schulden abzahlen zu können, aber nicht genug Geld aufbringen kann, lässt sich Tony zum Teil mit sexuellen Dienstleistungen bezahlen. Für den gutmütigen Vinnie ist das nicht mehr zu ertragen, er schmiedet Pläne, um den ungeliebten Jungspund loszuwerden.

"Der Abkassierer" ist insgesamt ein sehr solider Krimi mit einer interessanten Handlung und zahlreichen spannenden Momenten, kann aber dennoch nicht zu den Highlights des Genres zählen. Eine große Überraschung war allerdings Freddie Prinze Jr., dem die Rolle des Fieslings erstaunlich gut steht, zumal er vielen eher als junger Schönling aus der einen oder anderen Komödie bekannt sein dürfte.

Die Extras fallen leider etwas dürftig aus und beschränken sich auf eine kleine Trailershow. Dafür sind die Bild- und Tonqualität aber durchweg in Ordnung.

Drei inhaltliche Punkte hat sich "Der Abkassierer" durchaus verdient, zwei weitere gibt es für die Produktgestaltung dazu. Mit insgesamt fünf Punkten landet dieser Krimi somit im Mittelfeld der Bewertungen, ist aber durchaus sehenswert, wenn auch nicht überragend. (ck)

Wertung: (5 von 10 Punkten)