Christoph Columbus - Die Serie (Staffel 2)

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Datum: 09.04.2010 | VÖ: 01.02.2010 | Herausgeber: Mondo Entertainment GmbH | Kategorie: Zeichen & Trick

Columbus wird an den königlichen Hof nach Cordoba in Spanien eingeladen, denn das Königspaar Fernando II. und Isabella I. hatten von seinen Plänen gehört, per Schiff in Richtung Westen nach Indien reisen zu können. Columbus wurde unter die Obhut des Schatzmeisters der Santa Hermandad, der Heiligen Bruderschaft, namens Alonso di Quintanilla gestellt. Die Santa Hermandad war für die Öffentliche Sicherheit zuständig, war also mit der heutigen Polizei vergleichbar. Der Schatzmeister der Santa Hermandad unterstützte und befürwortete Columbus’ Pläne. Das Königspaar musste sich jedoch vorerst mit dem Krieg gegen die Mauren beschäftigen und hatte für Columbus’ Pläne keine Zeit. In Cordoba lernte Columbus auch die schöne Beatrix kennen und lieben, doch weil Columbus seine Reisepläne niemals aufgeben würde, heirateten sie nicht.

Nach etlichen Monaten, in denen er vom Königspaar immer wieder vertröstet wurde, erhielt er endlich die langersehnte Audienz bei der Königin Isabella. Doch wieder wurde seine Expedition abgelehnt. Er versuchte es mehrmals wieder, doch angeblich forderte Columbus zu viel, so dass er jedes Mal abgewiesen wurde. Als er schließlich auf dem Weg nach Frankreich war, wo er auf die Akzeptanz seiner Pläne hoffte, wurde er an den königlichen Hof zurückgerufen, denn mehrere Personen hatten sich für Columbus eingesetzt, so dass die Königin schließlich doch seinen Plänen zustimmte. Am 3. August 1492 konnte Columbus endlich in See stechen mit drei Schiffen: der Karacke ‚Santa Maria’ und den beiden Karavellen ‚Niña’ und ‚Pinta’. Er musste wieder Schwierigkeiten bewältigen, denn die Mannschaft wollte meutern und zurückreisen, weil man schon viele Wochen unterwegs war und immer noch kein Land sah. Doch endlich, am 12. Oktober 1492, erreichten die Schiffe endlich Land. Als er im Januar 1493 die Rückreise nach Spanien begann, war er immer noch im Glauben, er hätte einen neuen Reiseweg nach Indien entdeckt. Er unternahm insgesamt vier Reisen in die Neue Welt, wie die neuen Länder inzwischen genannt wurden, weil man langsam erkannte, dass diese Länder zu einem bislang unbekannten Kontinent gehören mussten. Nach Ende der vierten Reise endet die Serie.

Wie schon in der Rezension zur ersten Staffel beschrieben, handelt es sich hier um eine 26teilige Zeichentrick-Serie ganz im Zeichenstil von "Heidi", "Die Biene Maja" oder "Marco". Die 14 Episoden der zweiten Staffel (die erste Staffel enthält 12) sind ebenso spannend wie im ersten Teil, teilweise sogar noch interessanter, denn hier macht sich Columbus mit seinen Schiffen endlich auf, um die vermeintliche Westroute nach Indien zu entdecken. Immerhin war ja schon seit der Antike bekannt, dass die Welt rund sein musste, denn schon Aristoteles behauptete dies. Der zwischenzeitliche Glaube an eine angebliche Scheibenform der Erde wurde in erster Linie beim einfachen Volk geglaubt, was insbesondere von der kirchlichen Obrigkeit gerne und oft unterstützt wurde. Dennoch gab es viele bekannte Zeichen, dass es im Westen noch unbekannte Länder geben musste. Kapitäne berichteten nach Stürmen von aus dem Wasser gefischten unbekannten Pflanzen und fremden Hölzern, die es in Europa nicht gab. Auf den Azoren sollen sogar zwei fremdartig aussehende Menschen tot an Land gespült worden sein. Das wird der Grund gewesen sein, warum das spanische Königspaar Columbus zwar immer wieder vertröstete, aber nie außer Landes reisen ließ, weil die Spanier die ersten Entdecker dieser Länder sein wollten. Die Pläne Columbus wollte man einfach nicht einem anderen Land überlassen, welches dann schließlich die dort vermuteten großen Reichtümer einkassieren würde. Man konnte sich Columbus’ Plänen einfach nur nicht ausreichend widmen, weil man erst den Krieg gegen die Mauren beenden wollte.

Die Zeichentrickserie ist auch für kleinere Kinder durchaus interessant, denn die Geschichte Columbus wird hier recht einfach, aber doch korrekt wiedergegeben. Selbst Erwachsenen werden nicht alle Details bekannt sein, die in diese Animationsserie eingeflossen sind. Die Reisen selbst werden letztendlich etwas verkürzt wiedergegeben, denn schließlich bestand der größte Teil der Reisen aus vielen Wochen Warterei auf Landsichtung. Die Geschehnisse werden auch für die Kleinen nachvollziehbar dargestellt, auf Actionszenen wie bei modernen Animes wird man hier vergeblich warten. Die Hintergrundmusik ist angenehm unauffällig, ebenso die Farben, die der Zeit angepasst sind " also nicht comicartig bunt daherkommen. Kontrast und Schärfe sind ohne Makel. Der ausschließlich in deutsch vorhandene DD-2.0-Ton ist klar und deutlich verständlich. Hintergrundgeräusche sind sehr selten zu hören, lenken daher nicht ab.

Die Box enthält drei JewelCases mit jeweils einer DVD, wobei die ersten beiden DVDs jeweils vier Episoden enthalten, die dritte DVD sogar sechs Episoden. Die Laufzeit der einzelnen Episoden beträgt ca. 25 Minuten, insgesamt also ca. 350 Minuten. Extras sind nicht vorhanden, ebenso wenig wie Untertitel. Da Untertitel die jüngeren Kinder meist überfordern, und die ganz Kleinen ohnehin noch nicht lesen können, gibt es hierfür keinen Punktabzug. Die DVDs-Cover sind außen wie innen gekonnt schlicht gehalten, auf den Rückseiten gibt es eine Episodenübersicht mit kurzer Inhaltsangabe. Fazit: Trotz möglichem Lerneffekts eine gute unterhaltsame Zeichentrickserie, selbst für die Kleinsten (FSK-0). (gh)

Wertung: 8 von 10 Punkten (8 von 10 Punkten)

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