Dorian Hunter - Dämonenkiller - Folge 9: Im Labyrinth des Todes

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Datum: 18.03.2010 | VÖ: 19.02.2010 | Herausgeber: Folgenreich | Kategorie: Hörspiel

In den 70ern waren Horror-Romanhefte schwer angesagt. Nur wenige konnten sich allerdings mit ihren Verkaufszahlen auf dem Markt behaupten. Der Serie "Dämonenkiller" aus der Feder von Perry-Rhodan-Autor Ernst Vlcek und Neal Davenport waren nur vier Jahre vergönnt, bevor sie aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt wurde. Dabei war "Dämonenkiller" mit seiner zyklusbasierten Struktur im Ansatz wesentlich ambitionierter als die (auch noch heute) auf Einzelromane setzenden Konkurrenten.

Dorian Hunter ist der Sohn von Asmodis. Als einziges Mitglied der schwarzen Familie hat er sich jedoch dem Guten verschrieben und bekämpft seine Anverwandten.

Der auf Nachdrucke von Heftroman-Raritäten spezialisierte Zaubermond-Verlag legt die Romane seit dem Jahr 2000 neu auf. Parallel dazu werden die Abenteuer des Dämonenkilllers Dorian Hunter seit gut zwei Jahren als Hörspiel veröffentlicht. Als Partner hat Zaubermond hierfür Folgenreich (Universal) gewonnen, die sich mit ihren Hochglanz-Hörspiel-Produktionen einen sehr guten Namen gemacht haben.

Und so ist auch "Dorian Hunter" als aufwändiges Spektakel produziert. Allseits bekannte Stimmen wie Klaus-Dieter Klebsch, Konrad Halver, Santiago "Spongebob" Ziesmer, Regina Lemnitz, ein wie immer hervorragender Jochen Schröder und ein hinterhältig-böser Stefan Krause (deutsche Synchronstimme von Pippin in "Der Herr der Ringe") geben sich ein Stelldichein. Die Titelmusik zum Hörspiel stammt von Joachim Witt und sorgt gleich für die richtige düstere Stimmung.

"Im Labyrinth des Todes" ist der zweite Teil eines Zweiteilers. Am Ende des 1. Teils wurde Dorian Hunter mit dem Tod seiner Freundin Coco Zamis konfrontiert. Er begibt sich nach Hongkong, um ihren Tod aufzuklären. Mit Cocos Begleiter, dem Lehrer Michael Lundsdale, gerät er in einen Hinterhalt, in dem ihm fleischfressende Ghouls, der verschlagene Mr. Olivaro und natürlich Dorians liebe Verwandtschaft erwarten.

Die gesamte Story ist ein ständiges Auf und Ab, immer wieder gerät Dorian Hunter in neue, beinahe ausweglose Situationen. So erwartet man‘s von einem Splatter-Movie. Einbettet wird das eigentliche Geschehen in eine intelligente Rahmenhandlung, die sich erst im vorletzten Kapitel entfaltet und zahlreiche Fragen offen lässt. Der zwielichtige Gegenspieler Olivaro hat im Epilog ebenfalls noch einen Gänsehaut erregenden Auftritt.

Es ist nicht verwunderlich, dass "Dorian Hunter" inzwischen zahlreiche Preise gewonnen hat. Die Serie ist einwandfrei produziert, spitzenmäßig besetzt und hat durchaus ihre spannenden Momente. Dennoch kann "Im Labyrinth des Todes" seine Herkunft aus dem Heftroman-Genre nicht verleugnen: Die Handlung ist in weiten Zügen voraussehbar. Dennoch wird man gute 73 Minuten lang gut unterhalten, und gerade am Ende wird das Hörspiel noch einmal richtig spannend. Einziger Kritikpunkt wären somit die lauten Splatter-Soundeffekte, aber das muss wohl so sein. (fk)

Wertung: 8 von 10 Punkten (8 von 10 Punkten)

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