Boston Streets

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Datum: 18.03.2010 | VÖ: 18.03.2010 | Herausgeber: Ascot Elite | Kategorie: Film

Paulie und Brian sind seit frühester Kindheit befreundet. Die beiden Jungs aus South Boston schliddern schon früh in die Kriminalität, anfangs sind es kleine Gefälligkeiten doch schnell werden die Aufträge größer und gefährlicher. Es ist nur eine Frage der Zeit bis die beiden hinter Gittern landen und als es soweit ist bekommen sie jeweils 5 Jahre. Direkt nach ihrer Entlassung hat Paulie eine Idee, wie die beiden endlich aus dem Teufelskreis der Kriminalität herauskommen können. Er will einen Coup landen, der genug Geld bringt um ihrem alten Leben zu entfliehen. Brian ist sich unsicher, doch allein schafft es Paulie nicht...

Klingt auf den ersten Blick wie ein normaler Gangster-Thriller?! Ich würde zustimmen, wäre dieser nicht so brilliant besetzt und zudem noch von Regisseur und Drehbuchautor Brian Goodman autobiografisch angehaucht. Dieser verarbeitet in Boston Streets seine Kindheits- und Jungenderinnerungen. Man muss anerkennen, er versteht sein Handwerk. Zwar gibt es ein paar Passagen im Film die sich etwas in die Länge ziehen, doch ist dies nie so extrem, dass es den Zuschauer in die Langeweile treibt. Zeitweise ist der Film gar sehr actiongeladen, allerdings dienen diese Szenen dazu, um die Authenzität und Brutalität des Milieus zu verdeutlichen. Im schauspielerischen Bereich liegt Boston Streets ganz vorne. Mark Ruffalo und Ethan Hawke überzeugen als Kleinganoven komplett, Brian Goodman in der Rolle des "Bosses" ist genial. Auch die kleineren Rollen sind glaubwürdig und überzeugend gespielt.

Was an diesem Film wirklich etwas stört ist die holprige deutsche Synchronisation. Hier ist die Geduld des Zuschauers gefragt. Ist man der englischen Sprache mächtig empfehle ich, den Film mit der Originaltonspur zu schauen. Ansonsten ist die Tonqualität sehr gut. Die Dialoge sind verständlich und passend zur Hintergrundkulisse abgemischt und wenn einmal etwas Action aufkommt nutzt der 5.1 Sound das ganze können der Heimkinoanlage. "hnlich verhält es sich beim Bild, es gibt einfach nichts daran auszusetzen.

Hat man den Film zu Ende geschaut, so zappt man sich gerne noch etwas durch das Bonusmaterial, sofern vorhanden. Wie bei Ascot Elite nicht anders zu erwarten hat man sich hier nicht lumpen lassen und so findet sich reichlich Extra-Material auf der DVD. Zu sehen gibt es unter anderen ein paar Interviews, ein Making Of, Deleted Scenes, die Doku "Beim Dreh", den Originaltrailer sowie verschiedene Trailer bald erscheinender Produktionen aus dem Hause Ascot. Als weiteres Schmankerl lässt Ascot das FSK-Logo mittels Wendecover einfach auf der Innenseite der DVD-Hülle verschwinden und fertig ist eine fast perfekte DVD-Veröffentlichung.

Minuspunkte fallen mir, so gern ich diese hier nennen würde wirklich bis auf die schäbige deutsche Synchronisation keine auf. Dies ist allerdings ein gravierender Minuspunkt, denn er kann den Filmspaß mächtig trüben. Findet man sich damit ab oder schaut das Ganze einfach auf englisch, so bekommt man einen spannenden, dreckigen, authentischen Thriller mit dramatischem Ende, gespickt mit reichlich Bonusmaterial und einer schicken Aufmachung. Drei Punkte Abzug für die deutsche Synchronspur, ansonsten fallen mir nur positive Worte zu dieser Veröffentlichung ein. (bw)

Wertung: 7 von 10 Punkten (7 von 10 Punkten)

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