Beichte einer Liebestollen

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Datum: 13.03.2010 | VÖ: 19.02.2010 | Herausgeber: WVG Medien | Kategorie: Film

"Beichte einer Liebestollen" ist ein weiterer Sexfilm des Produzenten Alois Brummer. Auch dieses Werk beginnt mit einer Trompetenversion von "Ode an die Freude", was wir schon in einigen Brummer-Filmen hören durften. Inhaltlich gibt es, wie bei vielen anderen Werken von Alois Brummer, viele Kurven und Wendungen zu sehen, sowohl optisch als auch inhaltlich. Die Geschichte dreht sich diesmal um die junge und gut aussehende Sabine, die aus ihrem Elternhaus heraus geschmissen wird, nachdem sie sich auf eine Liaison mit dem Liebhaber ihrer Mutter eingelassen hat. Für die junge Frau beginnt eine orientierungslose Reise, die nicht selten im Bett endet. Nach kurzer Zeit findet sie eine Anstellung und Unterkunft in einem ländlichen Wirtshaus. Aber auch dort findet sie keine Rast, denn dort wimmelt es nur so von umtriebigen Frauen, knackigen Männern und lüsternen alten Säcken.

Zu sehen bekommt man im Rahmen dieser "Handlung" zahlreiche frivole Szenen, viel nackte Haut, herrliche Berglandschaften und so manch bekannte Gesichter wie Leopold Gmeinwieder, Josef Moosholzer, Johannes Buzalski, Annemarie Wendel oder den quirligen und liebenswerten Rrrrrinaldo Talamonti. In der Hauptrolle ist wieder die bezaubernde Karin Götz zu sehen, die in den frühen 70er Jahren zahlreiche große Rollen in Sexfilmen verkörperte, dann aber wieder, so schnell wie sie in diesen Filmen Karriere gemacht hat, auch wieder verschwunden ist.

Auch wenn es sich alles in allem um einen belanglosen Brummer-Film handelt, gibt es ein paar regelrechte Höhepunkte. Dazu gehört eine Wirtshaus-Szene mit zünftiger Blasmusik und einer Gruppe Schuhplattler, die dann durch einige Slapstickeinlagen von Rinaldo Talamonti bereichert wird, kurz nachdem Josef Moosholzer eine nackte Frau quer durch den Saal gejagt hat. Oder eine der letzten Szenen, als zahlreiche junge Frauen einen Hexensabbat veranstalten und nackt mit Rutenbesen in der Hand um ein Lagerfeuer tanzen. "Knecht Rinaldo", der mal wieder am Spannen ist, wird von den Mädels entdeckt und aus Spaß zu ihren Hexenmeister ernannt. Auch wenn das Ganze totaler Nonsens ist, machen solche Szenen irgendwie Spaß und sind sehr amüsant.

Dies kann man auf den ganzen Film übertragen. Die Handlung ist mehr als mau, die Inszenierung eher schlecht als recht, dafür gibt es jedoch zahlreiche Schauspieler, die etwas von ihrem Fach verstehen oder alternativ einfach Originale sind und deshalb den Film mit viel Charme und Witz ausstatten. Unzähliger Klamauk, viel Nonsens und eine Menge nackter Haut geben den Film eine unterhaltsame Note und machen ihn so für Freunde des gepflegten Trashfilms sehenswert. Alle anderen sollten dieses Werk mit Bedacht konsumieren.

Im Rahmen der "Erotik Classis"-Reihe von WVG-Medien wurde "Beichte einer Liebestollen" nun erstmals offiziell auf DVD veröffentlicht. Die große Stärke dieser DVD ist wieder das saubere Artwork, das passend in den Farben Rot und Gelb daher kommt und von der roten Hülle wunderbar abgerundet wird. Zwar fehlt auf der DVD diesmal wieder die Trailer-Show, die in manchen anderen Veröffentlichungen der Reihe vorhanden ist, dafür ist das Menü wieder schon gestaltet und in der Hülle findet man ein Faltblatt, das über die "Erotik Classics"-Reihe informiert. Alle wichtigen Informationen zum Film findet man auf der Rückseite der Hülle.

"Beichte einer Liebestollen" ist mit Sicherheit kein Meisterwerk und auch im Sexfilm-Genre gibt es deutlich bessere Filme, doch wer auf diese Art des Klamauks steht und sich an einfachen Handlungen und Schauspielern wie Johannes Buzalski erfreuen kann, der liegt hier genau richtig. Natürlich kann sich die DVD-Veröffentlichung nicht mit den von heutigen Kassenschlagern messen, schließlich ist hier eine deutlich kleinere Käuferschicht vorhanden. Aber genau aus diesem Grund darf man froh sein, dass der Film nun endlich in einer sehr würdigen DVD käuflich angeboten wird, die qualitativ deutlich besser ist als viele andere DVDs von Sexfilmen. (sk)

Wertung: 5 von 10 Punkten (5 von 10 Punkten)

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