Eine Armee Gretchen

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Datum: 06.03.2010 | VÖ: 23.07.2009 | Herausgeber: Ascot Elite | Kategorie: Film

Deutschland befindet sich mitten im Zweiten Weltkrieg. Nun werden auch junge deutsche Frauen eingezogen um als Krankenschwester oder Nachrichtenhelferin, also als Blitzmädchen den Dienst fürs Vaterland zu verrichten. Viele junge Frauen melden sich freiwillig für den Dienst an der Front, in der Hoffnung dort noch echte Kerle, harte Männer anzutreffen. Einmal angekommen, üben die Uniformen der Soldaten einen ungeheuren Reiz auf die Mädchen aus und auch die Männer sind froh, endlich mal wieder eine schöne Frau an ihrer Seite zu haben. Was steht dem wilden Treiben also noch im Wege?! Richtig, nichts...

Erwin C. Dietrich ist ein Schweizer Produzent, der vor allem durch seine Erotikfilme in den 60er und 70er Jahren bekannt wurde. Einer dieser Filme ist "Eine Armee Gretchen". Das bekannteste Werk Dietrichs, vor allem für die jüngere Generation dürfte das "Kondom des Grauens" aus dem Jahre 1996 sein. Bei dem mir vorliegenden Werk stammt auch das Drehbuch aus Dietrichs Feder und die Story ist wirklich recht unterhaltsam. Man kann und darf natürlich keinen realistischen, spannenden Kriegsfilm mit Erotikeinlagen erwarten sondern es ist eher anders herum. "Eine Armee Gretchen" ist ein Erotikfilmchen mit einigen Kriegsszenen, die zum Teil sehr schlecht umgesetzt wurden (bei kaum einer Erschießung ist auch nur ein Tropfen Blut zu sehen), zum Teil aber auch sehr liebevoll (es wurden echte Panzer für die Aufnahmen verwendet).

Mit Birgit Bergen wurde eine der damals bekanntesten Softpornodarstellerinnen verpflichtet und mit Carl Möhner brachte man die nötige Seriosität in den Film. Die Darsteller machen ihre Sache einigermaßen gut, für die doch recht dämlichen Dialoge können sie nichts, aber diese möchte ich hier nicht zu negativ werten, denn das war zu dieser Zeit in diesem Genre einfach so.

Hervorstechend ist die Top-Bildqualität, immerhin handelt es sich hier um einen Film aus dem Jahre 1973. Manch eine aktuelle Produktion kann hier nicht mithalten, wirklich beeindruckend. Auch der Ton ist in Ordnung und kommt in Dolby Digital 1.0 wahlweise in deutsch, französisch, italienisch oder englisch daher. Punktabzug gibt es dafür aber wieder bei den Extras, die hier leider komplett wegfallen. Trailer sind mittlerweile zum Standard geworden und haben mit dem Film nichts zutun, daher werte ich diese nicht als Extra.

Insgesamt also ein nettes Filmchen für Genreliebhaber. Wen die platte Story, die dümmlichen Dialoge und die teils recht billige Produktion nicht stören wird sicherlich nicht enttäuscht. Alle anderen sollten allerdings noch eine Nacht drüber schlafen, bevor sie den Kauf perfekt machen. Ich vergebe 5 von 10 Punkten. (bw)

Wertung: 5 von 10 Punkten (5 von 10 Punkten)

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