Höllisch heiße Mädchen

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Datum: 27.02.2010 | VÖ: 19.02.2010 | Herausgeber: WVG Medien | Kategorie: Film

Ein frisch verheiratetes Paar tritt durch die Türschwelle und beginnt sich zu liebkosen. Eingeblendet wird der Filmtitel "Gefährlicher Sex frühreifer Mädchen 2", sowie zahlreiche Namen der Mitwirkenden, von denen die meisten interessanterweise verfälscht sind. Das Ehepaar beginnt zu sinnieren, wie zwischen den beiden alles angefangen hat, es folgt eine Rückblende. Mitten in der grünen Natur treiben es zwei junge Leute und werden unbemerkt von einem jungen Mädchen beobachtet, das denkt, dass die liebestolle Frau im grünen Gras gerade umgebracht wird. Sie holt Hilfe bei ihrer Schwester Angelika, die ihr erklärt, dass das Pärchen lediglich Sport treibt. Bei Angelika handelt es sich um die Frau aus dem Ehebett am Anfang des Films. Nachdem für kurze Zeit der Fokus auf sie gesetzt wurde, gibt es wieder einen Schnitt und man sieht ein weiteres Pärchen, das sich miteinander vergnügt. Der Spaß ist jedoch schnell vorüber, weil eine Freundin der Begatteten zu Besuch kommt. Diese trinkt ein Tässchen Kaffee mit der Gastgeberin, während sich der Sexpartner derweil aus dem Staub macht. Am Wohnzimmertisch erzählt die Dame des Hauses, dass sie ihr Familiensilber geopfert hat, um ihre Schambehaarung versilbern zu lasen. Der Besuch ist davon so begeistert, dass er sich sofort auf den Weg zu den Herren macht, der diesen Service anbietet. Natürlich lässt dieser sich die Chance nicht entgehen und legt seine Kundin gleich mal auf der Werkbank flach...

Wo bleibt der Inhalt, der rote Faden, der Plot... der Sinn des Ganzen? Dies habe ich mich schon oft bei Filmen von Alois Brummer gefragt. Seine Werke wirken zu Beginn oft wie zusammenhangslose Episodenfilme, werden jedoch " trotz einiger weiterer Unklarheiten und Wirrungen " im Verlauf des Spielfilmes dann doch noch schlüssig und der Zuschauer findet letztendlich Zugang zur Handlung. In diesem Fall geht die Geschichte so weiter, dass Angelika, die sich in einigen weiteren Szenen weiterhin ordentlich ausgetobt hat, von ihrem Vater von zu Hause heraus geschmissen wird, weil er mit ihrer freizügigen Lebensweise nicht einverstanden ist. So dauert es nicht lange und ihr Lebensstil führt sie soweit, dass sie aufgrund ihrer fehlenden Papiere und Herumtreiberei von der Polizei in ein Kloster gesteckt wird. Natürlich bleibt das nicht die letzte Station in dem Leben der jungen Frau und so kommt es am Schluss dann doch noch zu einem guten Ende...

"Gefährlicher Sex frühreifer Mädchen 2" aka "Höllisch heiße Mädchen" ähnelt sehr den unzähligen Brummer-Filmen der 70er Jahren. Die Handlung ist im Großen und Ganzen uninteressant und wirr inszeniert, was wohl daran liegen mag, dass immer wieder neue Szenen inszeniert wurden, die lediglich das Ziel hatten, nackte Haut zu zeigen, diese haben dafür oftmals einen gewissen Witz und schaffen es auch den geneigten Zuschauer zu unterhalten. Interessant wird der Film durch die bildhübsche Hauptdarstellerin Karin Götz, sowie die zahlreichen bekannten Gesichter der damaligen Münchner Filmszene, wie Johannes Buzalski, Leopold Gmeinwieser, Britt Corvin, Konstantin Wecker oder Josef Moosholzer. Das Flair der frühen 70er Jahre und der Trash-Faktor sind zwei weitere Punkte, die diesem Film seine Berechtigung geben. Der durchschnittliche Fernsehzuschauer wird mit diesem Streifen wenig bis nichts anfangen können, dafür haben Fans des Genres hier mit Sicherheit wieder eine Menge Spaß.

Die DVD-Veröffentlichung des Filmes ist wieder sehr gut gelungen. Das Artwork, das in Rot und Gelb gehalten ist, wurde wieder edel gestaltet und macht Lust auf mehr. Das Rote Case passt sich wunderbar der restlichen Optik an und sorgt für ein rundes Gesamtbild. Informationen zum Film findet man lediglich auf der Rückseite des Inlays, dafür befindet sich in der Hülle noch ein Beiheft, das allgemein über die "Erotik Classics"-Reihe informiert, in der auch dieser Film erschienen ist. Auf der Disc bekommt man neben dem Hauptfilm und einer Kapitelwahl eine ausführliche Trailershow mit Titeln aus der eben genannten DVD-Reihe zu sehen. Untertitel für Hörgeschädigte oder weiterführendes Bonusmaterial sind nicht vorhanden, die hätte jedoch den günstigen Preis dieser DVD in die Höhe getrieben. Die Bild- und Tonqualität ist für das Alter des Filmes in Ordnung. Fazit: "Höllisch heiße Mädchen" ist für Freunde des Genres empfehlenswert, die liebevolle DVD-Veröffentlichung verleiht dem Streifen einen ganz neuen Glanz und verdient aus diesem Grund eins- bis zwei Extrapunkte. (sk)

Wertung: 5 von 10 Punkten (5 von 10 Punkten)

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