Earthsea - Die Legende von Erdsee

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Datum: 01.03.2010 | VÖ: 03.12.2009 | Herausgeber: MIG Film | Kategorie: Film

"Earthsea" war im Fernsehen bereits mehrmals als Zweiteiler zu sehen und basiert auf einem Roman von Ursula K. Le Guin. Da der Film gegenüber dem Roman einige Abweichungen aufweist, hat sich die Autorin davon öffentlich distanziert. Wie bei allen Fantasy-Verfilmungen sind sich auch bei "Earthsea" die Fans der Vorlage uneinig, was von dem Film zu halten ist. Daher hat er die meisten Fans unter den Fantasyanhängern, die das Buch zuvor nicht gelesen haben.

Der Film beginnt mit einem kurzen Blick in die Vergangenheit Erdsees. Früher herrschten dort die grausamen Namenlosen und brachten Angst und Schrecken über die unzähligen Inseln des Landes. Doch durch ein Amulett des Friedens konnten sie gebannt und eingesperrt werden. Nur Thar, die "btissin eines Frauenordens, kennt die magischen Worte, die das Tor zum Gefängnis der Namenlosen öffnen können, und nur an ihre Nachfolgerin werden diese weiter gegeben.
Währenddessen strebt der böse König Tygath die Herrschaft über Erdsee an und erhofft sich dafür die Hilfe der Namenlosen. Wenn er sie befreit, so seine Hoffnung, werden sie ihm Unsterblichkeit verleihen. Bis es so weit ist, ziehen seine Männer mordend und plündern durch die Lande. Dabei überfallen sie auch das Dorf des jungen Bronzeschmiedes Ged, der von der Ferne und einem Leben als Zauberer träumt. Bisher wurde er dafür immer belächelt, doch gelingt es ihm, die Angreifer in einen Neben zu hüllen und zu den Klippen zu locken, wo sie in den Tod stürzen. Auch Ged verletzt sich dabei schwer, kann aber von einem fremden Zauberer geheilt werden, der den Jungen unter seine Fittiche nimmt und alle Mühe hat, Geds Übermut und Abenteuerlust zu zähmen. Daher bleibt der Bronzeschmied auch nicht lange bei ihm, sondern geht auf die Insel der Zauberer, um dort eine Lehre anzutreten. Als er bei einer Wette mit dem arroganten Jasper trotz eines eindeutigen Verbots einen Geist anruft, befreit er zugleich einen der Namenlosen, der ihn fortan verfolgt und ihm nach den Leben trachtet.
Während Ged flieht, strickt die Ordensschwester Cosil eine finstere Intrige. Als Geliebte von König Tygath versucht sie, die "btissin Thar schrittweise zu vergiften und zugleich zu überreden, sie zu ihrer Nachfolgerin zu ernennen. Dazu muss sie allerdings auch einen Weg finden, die junge Priesterin Tena aus dem Weg zu schaffen, die Thars uneingeschränktes Vertrauen genießt und von der Ged immer wieder träumt, obwohl die Priesterin und der Zauberer einander noch nie begegnet sind. Ihr Schicksal ist miteinander verflochten und bestimmt zugleich auch die Zukunft von ganz Erdsee.

Dank der Weisheit der Priesterinnen und der Zauberer verfügt "Earthsea" über ein gewisses Maß an Tiefe, was man längst nicht von allen Fantasy-Filmen behaupten kann. Die Handlung ist durchweg interessant und nachvollziehbar, und auch die Schauspieler liefern eine ordentliche Arbeit ab. Allerdings wirkt der Film manchmal ein wenig gestellt und eine Spur zu pathetisch. Darüber kann man angesichts des guten Gesamtbildes aber großzügig hinweg sehen.

Bild und Ton sind durchweg in Ordnung, auch die Covergestaltung ist ansprechend. Schade ist allerdings, dass es abgesehen von einem Wendecover und Trailern keinerlei Extras gibt.
Inhaltlich erhält "Earthsea" vier von fünf möglichen Punkten, für die Produktgestaltung sind aber nicht mehr als zwei Punkte gerechtfertigt. Daraus ergibt sich eine Gesamtbewertung von sechs Punkten. (ck)

Wertung: 6 von 10 Punkten (6 von 10 Punkten)

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